Fernöstliches Tagebuch
von Helmut Rieländer
Seite 31, Teil 1 von 2
1. bis 7. März 2009
Wie schon am Ende der letzten Tagebuchseite dargelegt, galt mein erster Besuch in Vientiane dem großen Heiligtum der Laoten, dem That Luang fast schon am Rande von Vientiane. Es ist gleichfalls Wahrzeichen – schmückt es doch seit 1991 das Staatswappen des Landes – und Ausdruck entwickelter Kunst- und Architekturtradition.
That Luang, das Wahrzeichen von Laos, dessen erste Anfänge an dieser Stelle mehr als 2200 Jahre zurück reichen
Seit dem Jahre 242 v.u.Zeitr. soll sich an dieser Stelle ein buddhistisches Heiligtum in den Himmel gereckt haben, als der indische Kaiser Ashoka beschloss, den Buddhismus in die Welt zu tragen. So wurde an dieser Stelle von indischen Missionaren in besagtem Jahre ein Schrein – im Innern soll sich ein Stück des Brustbeines Buddhas befunden haben - und eine erste Steinsäule errichtet. Die Stätte war schon immer als Wirkstätte von Nagas (Schlangen), den Schutzheiligen der Stadt, Legenden und Sagen umwoben.
Im sechsten bis weit in das zwölfte Jahrhundert, in der Zeit der Zugehörigkeit Vientianes zum Khmer-Reich, ließen die Herrscher weiter an dem inzwischen zur Pilgerstätte avancierten buddhistischen Heiligtum zuerst in buddhistischer, später dann in hinduistischer Manier bauen. Der Tempel samt seiner ‚Gemeinde’ gehörte zum Khmer Reich Sikhottabong. Rückschlüsse auf diese Tatsache lassen sich durch ein hier gefundenes in Stein gehauenes Bildnis des ‚fleißigsten Bauherrn von Angkor’ – auf ihn gehen Angkor Thom, Bayon, Elefantenterrasse, Tep Pranam, Preah Palilay, Ta Som, Preah Khan und Banteay Kdai, um nur einige zu nennen, zurück – ziehen. Es ist heute noch rechts vom Westtor des Tempels als sitzende Plastik zu sehen. Ein weiteres Zeugnis der Bildhauerkunst, die ich schon im thailändischen Nationalmuseum in Phimai vor vier Monaten bewundern konnte. Dort sah ich das stark in Mitleidenschaft gezogene Bildnis besagten Königs Jayavarman VII. .
Der That Luang wurde im Jahre 1566 auf Auftrag des Königs Setthathirath errichtet, nachdem auf sein Geheiß sechs Jahre zuvor die Hauptstadt von Luang Prabang nach Vientiane verlegt wurde. Luang Prabang blieb weiterhin buddhistisches Zentrum des Landes und Vientiane wurde durch den Neubau des Chedis religiös aufgewertet und bekam dadurch ein unvergleichliches Symbol für das gesamte Reich. Es folgten in den darauf folgenden Jahrhunderten immer wieder Zerstörungen dieses nationalen und religiösen Heiligtums durch siamesische, burmesische und Überfälle der chinesischen Ho. Um die Jahrhundertwende (um 1900) fanden die neuen Besatzer des Landes, die Französischen Kolonialisten, nur noch Ruinen vor. Sie ließen das laotische Heiligtum That Luang neu errichten: allein es erinnerten nur noch Rudimente an sein ursprüngliches Aussehen.
„ Seine heutige Form erhielt der That Luang nach einer erneuten Rekonstruktion, diesmal veranlasst von der Ecole Française d’ Extrême-Orient, im Jahre 1931-35.“
( aus: Schultze, Michael / Laos – Reise Know-How / Bielefeld 2006 / Seite 203 f /
Auf meinen weiteren Tagebuchseiten werde ich mich in der Hauptsache auf dieses Buch und diesen Autor beziehen, der seit 1977 mit Laos ‚innig verbunden’ ist und seit 1993 ganz in Laos lebt.
Auf die beiden außerhalb von That Luang liegenden Wats, Wat That Luang Neua (Nordtempel) und Wat That Luang Tai (Südtempel) werde ich hier weiter eingehen, da ich sie nur von draußen betrachtet habe und mein Bedarf doch bald auch bei zunehmender Hitze gedeckt war.
Ich bewegte mich mittels TukTuk auf der Thanon That Luang wieder Richtung Innenstadt und ließ mich unweit des Patou Say, von dem man laut Reiseführer einen schönen erhöhten Blick über Vientiane genießen solle, absetzen. Der Triumphbogen am Ende der aus der Stadt kommenden Avenue Lane Xang ist eine in den sechziger Jahren letzten Jahrhunderts begonnene Hässlichkeit in Beton.
Patou Say, der gewaltige Triumphbogen, dem Pariser Vorbild um das Doppelte überlegen, ist immer noch unvollendet. Im Innern befinden sich drei Stockwerke auf denen Touristenware angeboten wird.
Ursprünglich war er als „Denkmal für die Helden der königlichen Armee“ errichtet worden.
„Als 1975 die Pathet Lao (die laotische Befeiungsfront, der Verfasser des Tagebuches) die Macht übernahm, wurde das gewaltige Betongebilde für zwanzig Jahre namenlos. Gemeinhin war es schlicht als Denkmal, laotisch ‚Anousavali’, bekannt. Zum 20. Jahrestag der Machtergreifung im Jahre 1995 erhielt der Triumphbogen eine neue Widmung ‚Den Helden des 23. August 1975’ (Tag der Machtübernahme in Vientiane).
Während des sich über Jahre erstreckenden Baus hatten spitzzüngige Journalisten dem gewaltigen Betonklotz noch einen Beinamen verpasst: „Denkmal der Plünderer der Staatskasse“. Immer wieder bewilligte das Parlament neue Mittel für den Bau des an das Pariser Vorbild erinnernden Torbogens, ohne je zu einem Ende zu kommen. Zement, den die USA eigentlich für den Bau eines Flugplatzes gedacht hatten, fand hier Verwendung.“ (Schultze, M. / a.a.O. Seite 211 f)
Man versuchte das Monumentale und Zuckerbäckerhafte, das dem Bauwerk angediehen wurde, durch Türmchen und Skulpturen der indischen Mythologie etwas zu mildern... viel hat es nicht genutzt. Somit bestieg ich – nach Entrichtung eines geringen Eintrittsgeldes - das Bauwerk und nach Passieren verschiedener Verkaufsbasare in den oberen Stockwerken, genießt der gerade bei Hitze schweißtriefende Besucher einen schönen Blick hinaus aus der oberen Ampel, durch ein kunstvolles Schutzgitter über die Stadt.
Blick vom Patou Say über die Lane Xang Avenue zur Innenstadt von Vientiane der Hauptstadt von Laos
Am Tage meiner Abfahrt nach Champassak in Südlaos und dem Verschicken der Materialien für die Tagebuchseite, habe ich in der Thanon Samsenthai das laotische Nationalmuseum besucht. Es bietet auf zwei großen Etagen eine fast rührende Schau über Geschichte und Gegenwart dieses durch die Jahrhunderte gebeutelten Landes.
Das Nationalmuseum von Laos in der Thanon Samsenthai in Vientiane.
Im Erdgeschoss ist die Frühgeschichte des Landes sehr anschaulich mit einfachen Mitteln dargestellt. Insgesamt sind Exponate, Dokumente und Fotos liebevoll zusammengestellt und zumindest im unteren Geschoss zwei- und z.T. dreisprachig beschriftet. Liebevoll und rührend deshalb, weil die Art und Weise (Mittel und Ausführung) teilweise ‚genial’ und doch so einfach ist. Mit viel Liebe zum Detail und z. T. etwas zusammen geklitschten Dioramen, soll die Geschichte besonders anschaulich dargeboten werden.
Einen größeren Raum nimmt im oberen Stockwerk der Befreiungskampf des Laotischen Volkes – der sozialistisch orientierte Pathet Lao – ein. In einer bisher noch nie gesehenen Unzahl von Fotodokumenten wird der wirklich heldenhafte Kampf gegen zuerst die kolonialistischen Eindringlinge und später die US-Invasoren, die tonnenweise Bomben auf Laos geworfen haben – mehr als je in Europa im zweiten Weltkrieg gefallen sind, und das nur aus dem Grunde, weil die Laoten geduldet haben, das die Truppen Nordvietnams und des Vietkongs (Ho-Chi-Minh-Pfad) auf dem Gebiet von Laos ungehindert operieren konnten. Gezeigt wird der Widerstand in den Höhlen des Nordens, die Parteigründung in einem eigens gebauten Hüttendorf und die Etablierung einer Regierung, die dann nach dem Sieg der Vietnamesen über die US-Amerikaner und deren Unterstützung des laotischen Widerstandes im Jahre 1975 in Vientiane als Sieger einziehen konnte. Dokumente in Schrift und Bild, sowie Formen des Kampfes und des Widerstandes (Waffen, Modelle, Karten, Pläne und Fotos) eröffnen dem Besucher Einblicke in die jüngere Vergangenheit des Landes – auch für uns ‚Westler’, die herzlich wenig über diese Auseinandersetzungen damals erfahren haben: diese Zeit der Findung des neuen Laos. Ein Zeugnis von Aufrichtigkeit und Akribie, was den eigenen leidvollen Weg in die Unabhängigkeit betrifft. Was dann daraus heute gworden ist, steht auf einem anderen Blatt.
Den Abschluss der Schau bildet dann die unausweichliche und schon in anderen Zusammenhängen gesehene Dokumentation der Errungenschaften der ‚sozialistischen Gesellschaft’ mit all ihren Details, Statistiken und ‚Entwicklungen nach oben’, wie man es aus Darstellungen anderer sozialistischer Staaten kennt, hier nur nicht so perfekt und somit gleichfalls ehrlicher. Insgesamt eine liebevolle Schau einer Nation, die ihren Weg finden wird.
Als letztes Ziel an diesem letzten Nachmittag in Vientiane habe ich mir das Wat Ho Pha Keo ausgesucht. Einigen Lesern wird der Name bekannt vorkommen.
Es existieren in Thailand mindestens zwei Wat Pha Keos: in Chiang Rai - meiner gegenwärtigen Basisstation hier in Südostasien – und in Bangkok. Die Geschichte dieser Wats ist schicksalhaft miteinander verknüpft.
Schnelle Skizze des Wat Ho Pha Keo unweit des Präsidentenpalasts in Vientiane, am 27.02.09
Nach dem oben bereits beschriebenen ‚Umzug’ der Hauptstadt von Luang Prabang nach Vientiane, wurde der buddhistische Tempel um 1560 errichtet, um den von König Setthathirath mitgeführten Pha Keo – dem Jadebuddha – eine neue Heimstatt zu geben. Die aus Lan Na (zuvor war Chiang Rai Hauptstadt des ersten Nordreiches, danach nach ständiger Bedrängung durch die Burmesen wurde es das strategisch besser und weiter südwestlich liegende Chiang Mai) stammende (entführte) heilige Statue hatte zehn Jahre in Luang Prabang verbracht und blieb die folgenden 214 Jahre in Vientiane.
1779 eroberten und verwüsteten siamesische Truppen Vientiane und brachten das Heiligtum wieder in seinen Besitz. Das damalige Wat Ho Pha Keo, ein Holzgebäude mit Steinfundament, Podest und Treppe wurden gleichfalls Opfer der Zerstörung. König Anou, Vertreter der Unabhängigkeit Laos’ von Thailand, ließ Wat Ho Pha Keo neu errichten. Aber bereits 1827, nach fehlgeschlagenem Feldzug Tiao Anous’, lag Wat Ho Pha Keo wieder in Trümmern. Erst 1936 wurde bei umfangreichen Aufräumungsarbeiten die ursprüngliche Struktur des Gebäudes wieder offen gelegt. Prinz Souvanna Phouma ließ daraufhin nach den Strukturen dieses Grundrisses das Gebäude bis 1942 wieder neu errichten. Bis zum heutigen Tage sieht das Bauwerk immer noch etwas unfertig aus. In seinem jetzigen Zustand wurde der Wat Ho Pha Keo zum „Museum der nationalen Kunstschätze“. Neben einer größeren Zahl von antiken Fundstücken (Stelen und Grenzsteinen) birgt die Schau wesentlich Buddhafiguren aus Holz, Stein und Bronze. Man kann sie leider schwer zuordnen, da sie nur teilweise beschriftet sind (und zu geringem Maße nur in englischer Sprache).
Nach einem „ Nachtmahl“ in der Nähe des Guesthouses ging es dann mit einem etwas überfüllten ‚Zubringerviehtransport’ an den äußersten südöstlichen Stadtrand zum Busbahnhof für die V.I.P. – Nacht (-und Schlaf-) Busse. Die Fahrt geht von hier, dem Abfahrtpunkt, der gegenüber dem thailändischen Nong Khai am Mekong liegt, über Mueng Pakxan, Thakhet vorbei unweit von Savannakhet (gegenüber liegt das thailändische Mukdahan am Grenzfluss, dem Mekong) über Muang Khongsedone nach Pakxe. Von hier geht meine Fahrt dann noch weiter zum über dreißig Kilometer entfernt gelegenen Champassak.
Die Fahrt von der Hauptstadt von Laos Vientiane, ins südliche Champassak am 27./28.02.09
Gegen 20:30 Uhr ging die Reise dann los in Richtung Süden. Die Busse sind mit übereinander geschweißten stählernen Bettgestellen ausgestattet. Die Betten sind wieder eindeutig eher für asiatische Passagiere gebaut. In jedem Bett sollen zwei Personen schlafen können?! Somit kommen ungefähr vierzig bis fünfzig Personen in dieser Nacht ‚schlafend’ mit dem Bus ins ca. 700 Kilometer entfernte Pakxe.
.....
Das Innere des Busses nach vorn . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . Das Innere des Busses:Blick nach hinten
Die Platzbemessung erinnert mich sehr an Sitzplätze auf der Bootstour von Houayxay auf dem Mekong nach Luang Prabang um Weihnachten im Norden von Laos. Die Menschen hier sind einfach kleiner. So klemmen sich die Farang zwischen die Bettstellen, gedreht wird sich nach Absprache. Bereits vor meinem Eintreffen hatte ein Herr aus Süddeutschland unser nun gemeinsames Bett belegt. Erst sehr spät wird mir klar, dass wir eine ähnliche Sprache sprechen. Das hilft bei nächtlichen Ermahnungen und dem Einfordern von Platzbedarf! Abschließend kann man sagen, dass es eher eine meiner schlechteren Nächte war, nicht wissend, was ich noch erleben würde. So lag ich dann auch immer wieder wach, konnte die im Dunklen vorbeisausende Landschaft, die auch immer wieder von Lampen erleuchtet wurde, wahrnehmen. Mein ‚Mitschläfer’ deckte zwar mit seinem relativ breiten Kreuz ein Großteil des Fensters ab, aber auch der Blick durch andere Fenster boten mir einige knappe Aussichten. Immer wieder passierte der Bus hell erleuchtete Tankstellen mit den Leuchtbuchstaben ‚ML’. Sogar der Treibstoff ist hier ‚auf Linie’ gebracht! Nach der halben Nacht fand ich dann doch in den Schlaf... und erst um kurz vor sechs, die Sonne ging hinter den Bergen auf, hatte der Bus Pakxe fast erreicht. Die Zehn Stunden wurden uns zu Beginn mit einer kleinen Reisspeise, einer Flasche Wasser und zum Nachtisch einer Hand voll Bonbons verkürzt. Nun wurden in Kunststoff eingeschweißte Frottetücher für eine ‚Katzenwäsche’ gereicht... und schon hielt der Bus an der V.I.P.-Bushaltestelle in Pakxe. Nach Vereinbarung mit meinem Freund Axel Wolkenhauer, den ich vor fast dreizehn Jahren auf einer meiner Fahrten im Elsass kennen lernte - er betrieb damals mit seiner Frau dort ein Künstleratelier auf einem ehemaligen kleinen Weingut am Rande eines Dorfes in der Nähe von Colmar - sollte ich nach Ankunft des Busses im Resort, das er als Geschäftsführer zusammen mit seiner frisch vermählten Frau betreibt, anrufen, damit wir die Fahrt zum Resort, das auf einer Mekonginsel gegenüber von Champassak liegt, organisieren können.
Es holt mich auch recht bald ein Pickup der Hotelanlage ab. Der nette Fahrer, der leider so gut wie kein Englisch spricht, steuert den großen Wagen in den dreißig Kilometer entfernten kleinen Ort Ban Muang. Dort geht es mit Gepäck auf einem Lehnstuhl mit Sonnenschirm sitzend auf einem zusammengebundenen ‚Mekong-Kahn-Katamaran’ – eine große Palette über beide Kähne gelegt und miteinander befestigt, dient als Bootsdeck – zur ca. drei Kilometer entfernten Mekonginsel Done Daeng (Rote Insel).
Ankunft auf der Insel Done Daeng, auf der sich das Resort ‚La Folie Lodge’ befindet am 28.02.09.
Das Resort ‚La Folie Lodge’ ist wunderschön auf dem erhöhten Sandrücken der zehn Kilometer langen und ca. fünf Kilometer breiten Insel Done Daeng 600 Meter vor dem Ort Champassak gelegen. Auf der Insel existieren keine Autos, sondern nur einige Mopeds und kleine Zugmaschinen, um die Gäste vom 300 Meter entfernten Strand abzuholen. Mit einem solchen Gefährt wurde ich dann hinauf zur Hotelanlage gefahren.
Blick vom Restaurant des ‚La Folie Lodge’ über den Swimmingpool hinunter zum Mekong
Es erwartet mich ein schönes geräumiges Restaurant mit einem 10 mal 20 Meter großen Swimmingpool und Liegestühlen davor ... und natürlich Axel mitten im einige Stufen über dem Pool befindlichen Gastraum des geräumigen zum Mekong offenen Restaurants. Wir haben uns, so stellen wir nach der Begrüßung fest, seit viereinhalb Jahre nicht mehr gesehen. Das letzte Mal war es vor über viereinhalb Jahren bei einem Malerei- und Bildhauerworkshop mit ca. 80 Teilnehmern aus fünf verschiedenen Ländern im türkischen Denizli. Er hatte damals mit seinen Studenten der Kunstakademie Muhlhouse im Elsass, und ich mit ‚Studiokurs’-Leuten von der Schule, an der ich in Bremen arbeite, teilgenommen. Nun leitet er zusammen mit seiner sehr netten laotischen Frau Phone das ‚La Folie Lodge’ auf der Mekonginsel im Süden von Laos.
Das Gelände besteht neben dem schönen Restaurant im Zentrum der Anlage mit dem Swimmingpool davor – in dem ich bisher noch nicht geschwommen bin – aus 12 Bungalows mit 24 Zimmern und max. 48 Schlafplätzen, diversen Wirtschaftsgebäuden (Wäscherei, Wasseraufbereitung und Wassertürmen) aus einem wunderschön angelegten im Wachsen begriffenen parkartigen Garten, in den sich die verschiedenen Holzhäuser wunderbar einpassen. Sie orientieren sich alle zum Mekong und ihre wichtigsten Fenster und eine Terrasse weisen zu dem imposanten, breiten Strom, der auf dieser Seite der Insel ca. 600 Meter breit ist. Ich bewohne die Hälfte eines der Bungalows, mit einem 20 qm großen Raum, Sitzecke, Schreibtisch, Kleiderschrank, Bett, diversen elektronischen Geräten (Fernseher, Video, DVD, CD) und einem geräumigen Bad mit separater (!) Dusche. Alles ist in einheimischen Hölzern und Bambus ausgeführt, und im laotischen und doch optisch reduzierten Design geschmackvoll gehalten. Vor der Tür befindet sich eine Veranda mit einer Treppe in den Garten der Anlage. Die andere Hälfte des geräumigen Bungalows wird von Axel und Phone bewohnt. Normalerweise ist dieser Teil des Holzhauses ihr ‚Wohnzimmer’. Für die Zeit meiner fast dreiwöchigen Anwesenheit stellen sie ihn mir großzügigerweise zur Verfügung.
Nach einem guten, reichhaltigen Frühstück beziehe ich erst einmal mein neues Domizil und versuche, den verlorenen Schlaf der vergangenen unbequemen Nacht im ‚Gemeinschaftsbett’, nun für mich nachzuholen. Am Nachmittag mache ich einen ausgedehnten Spaziergang entlang des Strandes gegen die Strömung drei Kilometer bis zur Nordspitze der Insel. Auf dem weitläufigen Sandstrand bewegen sich Wasserbüffelherden, die scheinbar immer noch etwas zum Fressen finden. Ihre an der Sonne getrockneten Hinterlassenschaften werden nach Axels Aussage von den Schülern der Insel in großen Säcken aufgelesen und sind ein begehrter Gartendünger. Der Strand der Insel ist riesig und wird nicht nur von den Inselbewohnern als Anleger ihrer Fischerkähne benutzt, sondern auch von den Kindern der beiden Dörfer in der Nähe auf dieser Seite der Insel als willkommenes Spiel -und Badeparadies.
Der Strand der Insel Done Daeng vor Ban Bang Sai und Ban Hua Done Daeng am 28.02.09.
Am Abend, nach Rückkehr von meiner kleinen Wanderung gab’s dann von Phone zubereitet ein wunderbares Essen, im Restaurant des Resorts serviert.
Von Phone zubereitetes leckeres Essen mit in der Pfanne gegrilltem Gemüse, Knoblauch und frischem Mekongfisch
Für mein leibliches Wohl wird hier sehr gesorgt. Das Restaurant sowie das Resort werden liebevoll mit viel Aufmerksamkeit geführt.