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Fernöstliches Tagebuch

von Helmut Rieländer

Seite 42, Teil 1 von 2
17. bis 30. Mai 2009
es ist gleichzeitig die letzte Seite

Am letzten Samstag vor meiner Abreise – die am darauf folgenden Dienstag feststand - fand ein Abschiedsessen mit Umtrunk unter dem Vordach des von mir bewohnten Hauses in Sansai, dem Vorort von Chiang Rai, statt.

Meine Nachbarn Noht und Syria sowie Silas und Kopkun mit Tochter Namwan halfen mir bei den Vorbereitungen.

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Kopkun und Namwan helfen in der Küche bei der Vorbereitung der Abschiedsfete am 16.05.09

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Im Wohnraum des Hauses in Sansai: am frühen Abend helfen meine Nachbarn bei der Essensvorbereitung (von links nach rechts: Noht mit Sohn auf dem Arm, Silas, Kopkun, Syria und Sohn Eak) am 16.05.09.

Der Abend klang aus mit internationalen Speisen: von thailändischem Huhn mit grünem Curry bis zu deutschen Bratkartoffeln in Speck und Zwiebeln gebraten mit Rührei. Dazu gab es französischen Rotwein. Das Beer Chang blieb gut gekühlt im Gefrierschrank... man erfreute sich an handwarmem Rotwein ‚leicht’ mit Eiswürfeln gekühlt (etwas amerikanisch?!). Zum Nachtisch hatte ich Joghurt und verschiedene Früchte besorgt. Es wurde alles gegessen. Einige Gäste hatten auch leckeres Essen mitgebracht. Wie z.B. Syria: Tom Yam Goong... eine meiner Lieblingsspeisen, wenn die Garnelen frisch sind. Nach Mitternacht, nachdem das letzte Glas Wein getrunken war, verabschiedeten sich die letzten Nachbarn und Freunde von mir. Das meist gestellte Frage war: „When you come back?“

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Am Abend – es hatten noch nicht alle der 17 Freunde und Nachbarn unter dem Vordach des Hauses in Sansai Platz genommen – Essen und Trinken als mein Abschied von Chiang Rai am 16.05.09

Die folgenden dreieinhalb Tage waren mit dem ‚Probepacken’, Saubermachen und Verabschieden von bestimmten Leuten, die nicht am Samstagabend dabei waren, erfüllt.

Am Montagmittag fuhr ich noch einmal in die Innenstadt von Chiang Rai in die Phaholyothin Road, um den Kunst- und Kuriositäten Händler Boonchai Kewsuwan noch ein letztes Mal vor meiner Abreise zu besuchen. Er handelt nicht nur mit Holzplastiken und Kunstdrucken, sondern hat auch diverse Arbeiten des bekannten thailändischen Künstlers Thawan Duchanee in seiner sehr gut gefüllten kleinen Galerie. Als Abschiedsgeschenk habe ich ihm zwei meiner Drucke meiner letzten Ausstellung ‚Stadtlandschaft’ mitgebracht. Er ist hocherfreut und wartet seinerseits mit einem Geschenk an mich auf, einem in Kupfer getriebenen rechteckigen gelöteten Visitenkartenschächtelchen mit Scharnier und Verschlussmechanismus. „My design!“ lässt Boonchai beiläufig fallen. Drinnen liegt natürlich eine Visitenkarte seiner Galerie.

Auch er stellt mir die Frage, nachdem wir festgestellt haben, wie häufig ich seinen Freund und Künstler Thawan Duchanee um einige Tage verpasst hätte – immer wenn ich weg war in den anderen Ländern, oder Weihnachten in Laos, war Thawan wieder einmal in seiner Heimatstadt Chiang Rai – „When you are coming back?“

„First I have to work in germany again to earn my living, afterwords I would like to come back!“

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Boonchai Kewsuwan der Kunst- und Kuriositätenhändler aus Chiang Rai am 18.05.09

Ein Foto zum Schluss und das Versprechen wieder zu kommen erleichterte mir den Abschied von dem recht gut Englisch sprechenden netten Boonchai.

Es war wieder stechend heiß geworden und trotzdem entschloss ich mich an diesem Nachmittag - dem Tag vor meiner Abreise - noch einmal mit dem Rad Richtung Wat Rong Khun zu fahren, um mich auch von dem Kaffeehaus-Philosophen zu verabschieden. Auch für ihn nahm ich zwei Drucke mit, die letzten beiden. Einmal noch durch die Reisfelder südwestlich von Chiang Rai. Ein hoher Himmel mit zunehmender Wolkenbildung, aber immer noch stechendem Sonnenschein. Die Kanäle und ein Teil der Reisfelder sind durch die Regenfälle der letzten Tage gut gefüllt. Einige Felder sind abgeerntet, andere stehen in leuchtendem Grün in der prallen Sonne. Man kann ein wenig den Geruch abgestandenen Wassers ebenso wie den speziell asiatischen Geruch vergorener Früchte wahrnehmen. Ich atme ihn tief ein, ist es doch das letzte Mal für möglicherweise lange Zeit, die ich diese Gerüche genießen kann. Es weht ein frischer Wind von Nordwesten und bläst einige große Kumuluswolken über die Landschaft, die hier wie eine Ebene wirkt, aber von graublauen Bergen in der Ferne umstanden ist.

Leider treffe ich den ‚Kaffeephilosophen’ von Wat Rong Khun nicht an. Die Rollläden des Cafés sind heruntergelassen. Ich hinterlasse eine Nachricht an der Tür seines Ladens und gebe die beiden Drucke bei der Nachbarin, einer Händlerin für Textilien ab, damit sie die Rolle am Dienstagmorgen an ihn weiterreichen kann.

Der Weg führt mich zurück über die Reisfelder entlang der Be- und Entwässerungsgräben zum Vorort von Chiang Rai. Die Wolken türmen sich nun phantastisch auf - ein unvergessenes Schauspiel des hohen Himmels mit den Vorboten eines sich zusammenbrauenden Gewitters. Motorgrummeln schweren Erntegeräts trägt der Wind über teilweise bereits abgeerntete Reisfelder. Die Luft ist nun erfüllt vom Duft frisch geschnittenen Grüns.

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Aufziehendes Gewitter über den Bergen des Khun Kon Forest Parks südwestlich von Chiang Rai kurz vor dem Wat Rong Khun am 18.05.09

Sich weiterhin auftürmende Wolkenberge, gepaart mit anhaltender Windstille, lässt ein bevorstehendes Gewitter vermuten. Ich beeile mich, in mein fünf Kilometer entferntes Häuschen zu gelangen. Kaum habe ich bei verdunkeltem Himmel meine Bleibe erreicht, entlädt sich ein schweres Gewitter über dem Vorort von Chiang Rai.

Der Norden dieses wunderschönen Thailands ist noch weitestgehend belassen, wird auf seinen Ebenen von Reisbauern bewirtschaftet und ist noch wenig vom Tourismus berührt. Ganz im Gegenteil zum Süden. Die Städte, Wat und Teile der Gebirge nördlich von Chiang Rai – um Mae Salong (Tee- und Weinanbaugebiete) – werden zwar zunehmend von Touristen angesteuert, üben aber dank ihrer deutlich niedrigeren Temperaturen längst nicht die Anziehungskraft auf sonnenhungrige Touristen aus. In den trockenen – für uns Wintermonaten – Monaten November bis April ist es eine ideale Wandergegend mit moderaten Temperaturen. Insgesamt ist der Norden touristisch längst noch nicht so stark erschlossen wie der Süden Thailands. Der Tourismus stellt für Thailand einen nicht unerheblichen Wirtschaftsfaktor dar. 2005 reisten (laut Wikipedia) 13.38 Mio. internationale Gäste nach Thailand. Begonnen hatte dieser Touristenboom in den sechziger Jahren. Während des Vietnamkriegs erlaubte der in dieser Zeit in Thailand herrschende Militärdiktator Thanom Kittikachorn den USA, ihre Truppen in Thailand zu stationieren. Von hier aus ‚operierten’ die US-Streitkräfte zu Beginn dann in Nordvietnam, später dann auch in Laos und Kambodscha. Die Stationierung der US-Einheiten bedeutete auch gleichsam der Beginn des Tourismus in Thailand.

Das Land ist seit dem unblutigen Umsturz im Jahre 1932 eine konstitutionelle Monarchie mit einem König an der Spitze des Staates. Er ist auch gleichzeitig höchster buddhistischer Würdenträger. Er kann aber angeblich keinen direkten Einfluss auf die Tagespolitik ausüben. Ähnlich des Bundespräsidenten des Landes in dem wir leben, nimmt der König repräsentative Aufgaben wahr. Grundlegende politische Entscheidungen werden vom König zuvor abgesegnet. So wurde beispielsweise der Putsch im Jahre 2006 erst nach Rücksprache mit dem Herrscher ‚unblutig’ durchgeführt. Die Monarchie ist zum einen ein wichtiger Stabilitätsfaktor des von Korruption und großen sozialen Unterschieden geprägten Landes, gleichzeitig ist sie aber auch Garant des Status quo. Die königliche Familie, insbesondere König Bhumipol, wird von der Mehrzahl der Thailänder verehrt und geliebt. Das geht soweit, dass an jedem Montag Königstreue – am Wochentag der Geburt des Königs – ein gelbes Hemd tragen. Gelb ist die Farbe des Königshauses derer von Chakri, der Dynastie, aus der auch Rama 9 ( König Bhumipol Adulyadej stammt.

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Ein Bild des Königlichen Paares auf einem Wagen des Loy Krathong – Umzugs in Sansai bei Chiang Rai am 14.11.09

Majestätsbeleidigung, zu der man sich weder in Wort, Schrift oder Bild hinreißen lassen darf, wird mit Gefängnis bestraft. Von Reiseführern wird empfohlen, das Thema ‚Königshaus’ ganz zu meiden, deren „... unbedachte oder missverstandene Bemerkung (kann) eine Menge Ärger einbringen...“ kann.

( Krack, Rainer; Vater,Tom / Thailand Handbuch / Bielefeld 2006 / Seite 98 )

„Regierungschef ist der Premierminister, der vom König ernannt wird, nachdem er von dem Rat für demokratische Reformen vorgeschlagen wurde. Nachdem die Verfassung von 1997 nach dem Putsch von 2006 außer Kraft gesetzt wurde, wurde eine neue Verfassung ausgearbeitet und per Volksentscheid angenommen; es ist die 18. Verfassung seit 1932.

Das politische System kann nicht mit dem westlicher Nationen gleichgesetzt werden. So werden Gesetze nicht von der Exekutiven umgesetzt, insbesondere dann, wenn andere Interessen (politischer Einfluss, Korruption, o.ä.) dem zuwiderlaufen. Große internationale Aufmerksamkeit erhielt diesbezüglich die Besetzung der Flughäfen in Bangkok im Jahre 2008, als die Regierung nicht in der Lage war, die Räumung der Flughäfen durchzusetzen und zwischen 250 000 und 300 000 Reisende das Land nicht verlassen konnten.“

( aus: Thailand aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, Seite 5 und 6)

Nach dieser Besetzung der beiden Bangkoker Flughäfen durch ‚königstreue Anhänger’ (gekennzeichnet durch das Tragen eines gelben Hemdes), wurde nach zum Teil gewaltsamen Auseinandersetzungen die alte Regierung unter Somchai Wongsawat abgesetzt und am 15.12.08 der liberale Oppositionsführer Abhisit Vejjajiva zum nunmehr 27. Premierminister gewählt. Dem neuen Kabinett gehören auch Politiker an, die die Besetzung des Flughafens unterstützt haben.

„Premier Abhisit Vejjajiva erklärte am 12. April 2009 den Notstand in Bangkok und den umliegenden Provinzen. Dies geschah als Reaktion auf einen Zwischenfall am 11. April, als sich in Rot gekleidete Anhänger des Ex-Premier Thaksin gewaltsam Zutritt zum Veranstaltungsgebäude des Vierten East Asia Summit in Pattaya verschafften, und die Veranstaltung daraufhin abgebrochen werden musste....“

( aus: Thailand aus Wikipedia a.a.O. Seite 7)

Thailand als konstitutionelle Monarchie, die sich bis 1939 Siam nannte, ist der einzige Staat Südostasiens, der nicht direkt vom Kolonialismus betroffen war, wie die übrigen Nachbarländer Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar und Vietnam. Der Name ‚Thailand’ – ‚Land der Freien’ sollte diesen Tatbestand unterstreichen. Die Wirtschaft im letzten Jahrhundert war wesentlich durch den Reisanbau agrarisch orientiert.

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Reisfelder in Nordthailand südwestlich von Chiang Rai am 22.08.08

Der Reisexport unterliegt nach wie vor einem staatlichen Monopol. Große Waagen vor den Toren der Städte wiegen die Ernten aus und nehmen den Reisbauern dann den geernteten und in Säcke gefüllten Reis nach einer Zahlung des staatlich festgelegten Preises ab. Thailand ist auch heute noch mit den Vereinigten Staaten einer der größten Reisexporteure.

Als weiteres Standbein entwickelte sich der schon oben erwähnte Fremdenverkehr. Immerhin sind 37% der insgesamt 37,2 Millionen Beschäftigten 2001 im Bereich der ‚Dienstleistungen’ Lohnbezieher ( ≈ 13 764 000). Im Bereich der Landwirtschaft und des Fischfangs ist fast die Hälfte der 37,5 Mio. Lohnabhängigen beschäftigt. Nur etwa 4 Mio. der Arbeitenden sind in der Industrie tätig.

Das in den siebziger Jahren noch zu den vier ‚Pantherstaaten’ Asiens zählende Thailand, ist wirtschaftlich mehr ins Mittelfeld abgerutscht. Nicht nur durch die Wirtschaftskrise zwischen 1997/98, sondern nun zunehmend durch ständig neue Korruptionsvorwürfe und fast vierteljährlich wechselnden Koalitionen und Regierungsneubildungen.

„ Thailands Wirtschaft ist marktwirtschaftlich-liberal orientiert und durch eine starke Rolle des Außenhandels gekennzeichnet. Die Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und Stimulierung der heimischen Wirtschaft durch gesteigerte Ausgaben zugunsten der benachteiligten Regionen Thailands prägten die Wirtschaftspolitik des ehemaligen Ministerpräsidenten Thaksin.“

(aus: Thailand – Wikipedia Seite 8)

Will sagen, dass der geschasste ehemalige Premierminister Thaksin Shinawatra eine teilweise Umverteilung der Zuwendungen von Subventionsgeldern für strukturschwache Regionen (Issaan im Nordosten des Landes) bewerkstelligen wollte. Die Opposition warf ihm Wahlbetrug und Machtmissbrauch vor. Eine der zu benennenden Großprojekte die zu ‚gesteigerten Ausgaben’ und zum ‚Wirtschaften in die eigene Tasche’ führte, war der Bangkoker Flughafen Suvarnabhumi. Thaksin und sein Kabinett wollten aus dem stark landwirtschaftlich orientierten Thailand durch einen ‚zweigleisigen’ Strukturwandel eine Wirtschaft entwickeln, die über ein zweites Standbein verfügen sollte. Neben dem ersten Standbein der Landwirtschaft, sollte ein weiteres zweites Standbein des ‚Dienstleistungs-, Industrie- und Technologiebereiches entwickeln werden. Der Tourismus stellt einen weiteren Wirtschaftsfaktor dar. Diese Entwicklung wurde in den Jahren 2005/6 in Angriff genommen und ist bis dato ‚in der Entwicklung’ begriffen.

Entwicklungswürdig ist auf jeden Fall der strukturschwache Nordosten. Hier bildet der Mekong die Grenze zum noch ärmeren Laos.

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Beladen laotischer Mekongschiffe am Anleger von Chiang Khan im Issaan am 27.10.’08 – das gegenüberliegende Ufer ist bereits laotisches Hoheitsgebiet. Hier findet der Transport von Stückgut über den Fluss zum gegenüberliegenden Mekongufer nach Laos statt.

Die Sprache und die Kultur des Issaan sind eng mit der seiner laotischen Nachbarn verbunden. Seine Bewohner werden oft als kon lao (Laoten) bezeichnet. Über diesen recht armen Landstrich habe ich bereits auf Tagebuchseite 12, 13 und besonders Seite 14 geschrieben. Meine Reise entlang des Mekong von Chiang Khan bis Mukdahan – eine Strecke von fast 700 Kilometern – führten mich durch weite Teile dieses Landstrichs. Auch der Grenzfluss – der riesige Mekong - immer zu meiner Linken, war für mich eine besondere Erfahrung.

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Blick von That Phanom in Thailand zum laotischen Mekongufer Richtung Thakhek im Nov. 2008

„Die Wurzeln des heutigen Laos führen ins 14. Jahrhundert, als Fa Ngoum das Königreich Lan Xang, das Reich der Millionen Elefanten, gründete. Das Königreich umfasste das gesamte heutige Laos, sowie das heutige Nordthailand und Teile Myanmars. Es erreichte im 17. Jahrhundert unter König Sulignavongsa seine Glanzzeit, in welcher bemerkenswerte Kulturgüter, vor allem in Literatur und Dichtung, geschaffen wurden. Handel und Bildung erreichten in dieser Zeit ein hohes Niveau. Das Lan-Xang-Königreich existierte bis ins 18. Jahrhundert und zerfiel dann in drei rivalisierende Dynastien: Luang Prabang, Vientiane und Champasak. Alle drei waren ständigen Invasionen der mächtigen Nachbarn aus Burma (Myanmar, der Tagebuchschreiber), Siam (Thailand) und Vietnam ausgesetzt. Siam erreichte schließlich die Hoheit über das Gebiet und zwang viele Bewohner von Laos dazu, sich in siamesischem Gebiet anzusiedeln.“

(aus: Laos aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Seite 5 – Geschichte - )

Lediglich der junge König Tiao Anou, - am siamesischen Hofe aufgewachsen - der 1805 den Thron in Vientiane bestieg, hatte sich seinen laotischen Stolz bewahrt. Er ließ seine laotische Residenzstadt architektonisch aufpolieren und versuchte anschließend, alle drei laotischen Reiche gegen die siamesische Herrschaft zu vereinen. Leider schlug dieser Vereinigungsversuch unter der Uneinigkeit der beiden anderen Reiche fehl und Tiao Anou wurde mit seinem Heer bei Udon geschlagen. Nach weiteren Auseinandersetzungen, in denen er dann mit Hilfe eines kleinen vietnamesischen Kontingents versuchte Vientiane zurückzuerobern, gelang ihm dies nur vorübergehend, um dann endgültig von dem siamesischen Heer geschlagen zu werden und in Gefangenschaft zu geraten. Das Königreich Vientiane wurde, wie Champasak, ein Teil des Siamesischen Reiches.

Noch heute verehren die Laoten Tiao Anou als Nationalhelden, die Thai sehen ihn eher als Rebellen, der die Idee zur Schaffung eines Großthailands untergrub.

(nach: Schultze, Michael / Laos / Bielefeld 2006 / Seite 107)

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Das nationale Heiligtum des That Luang, dass seit 1991 an Stelle des fünfzackigen Sterns und Hammer und Sichel das laotische Staatswappen ziert, am 26.Feb. 2009 in der laotischen Hauptstadt Vientiane.

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