HELMUT RIELÄNDER | ||
In dieses Land – genauer in dessen Hauptstadt Vientiane – reisten Rei und ich also am Ende des Novembers ein, um nicht nur Freund Axel, seine Frau Phone und deren Tochter Folie dort zu besuchen, sondern auch um am Empfang und der Feier der Deutschen Botschaft zum 25. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer teil zu nehmen.
Vor der Einreise nach Laos musste ich als Nicht-Thailänder ein Visum beantragen. Als der Grenzbeamte mich 20 Minuten später aufrief, um mir meinen Reisepass mit dem Visum für einen Monat auszuhändigen, bemerkte er, auf die Nationalität blickend: „Germany... Germoney... Give me Money!“
Ich bedeutete ihm, dass ich nach dem Zahlen der Gebühren (immerhin 1.300 THB ≈ 32,50 € für einen Monat) kaum mehr etwas in der Geldbörse hätte, und dass Leute aus diesem ‚Ger-money’ nicht zwangsläufig reich seien!
Phone nahm uns auf der laotischen Seite in Empfang und fuhr uns in die ungefähr 20 Kilometer von der Grenze entfernte Hauptstadt Vientiane zu unserer Bleibe. Wir fuhren die Avenue Lane Xane in westlicher Richtung und erreichten am Ende den als Königspalast geplanten und erst 1974 fertig gestellten Präsidentenpalast, der für die Öffentlichkeit nicht zugängig ist.
Seit Anfang des Jahrtausends ziert den Giebel der Fassade die Aufschrift ‚Ho Kham’ (Goldener Palast). Der Palast dient ausschließlich repräsentativen Zwecken.
Der Präsidentenpalast am westlichen Ende der Avenue Lane Xane
In unmittelbarer Nachbarschaft des Präsidentenpalastes befindet sich das Wat Ho Pha Keo. Es war nie ein ‚aktiver buddhistischer Tempel’. Die architektonischen Ursprünge dieses Gebäudes reichen zurück in das Jahr 1560, als Vientiane – durch seine strategisch bessere und zentralere Lage für das Laotische Reich als Louang Phrabang zuvor – zur Hauptstadt erkoren wurde. Der Ho (laotisch für Saal, Palast) wurde geschaffen, um dem von König Setthathirath bei seinem ‚Umzug’ mitgeführten Pha Keo-Jadebuddha, der ursprünglich aus Chiang Rai stammt und später in Chiang Mai beheimatet war, eine neue Heimstatt zu geben.
Skizze vom Wat Ho Pha Keo von meinem ersten Besuch in Vientiane 2009
Links: Der That Luang – das Wahrzeichen von Laos. Die in der Mitte prangende Stupa soll ein Teil des Brustbeins Buddhas bergen, das von indischen Missionaren 242 vor Chr. hierher gebracht worden ist?! (Zumindest soll sich diese Reliquie in dem Vorgänger befunden haben, einer von diesen Missionaren errichteten Steinsäule – Nachweise dafür gibt es leider nicht!)
Rechts: ‚Rückseite’ und Aufgang zum That Luang in Vientiane