Am Mittag, nach einem weiteren kleinen Schmaus einer guai tiao (Reis-Nudelsuppe), fuhren uns Axel und Familie wieder zur Grenze an der ‚Friendship-Bridge’ über den Mekong.

Vor der Brücke wechselt der Bus, der uns zurück nach Thailand bringt, die Spur (in Laos herrscht, anders als in Thailand, Rechtsverkehr) und setzt uns auf der rechten Mekongseite vor der thailändischen Grenzstation ab.

Hier war wieder ‚Warten’ angesagt. Zwei lange Reihen Ausreisender stauten sich vor den beiden Abfertigungsschaltern. Der Checkpoint für ‚Fußgänger’ ist neu entstanden. Der thailändische Zoll verfügt nunmehr über ein Röntgengerät für das Gepäck – das war neu!!
Wir hatten neben einer großen Flasche billigem ‚China-Schampus’ auch vier Stangen günstige Lao-Zigaretten im Gepäck. Derweil ich noch mit den Grenzformalitäten beschäftigt war, gab Rei gleich freiwillig zwei Stangen der Zigaretten ab, da wir sonst mehrere tausend Baht Strafe hätten zahlen müssen.
Zum ‚Trost’ verlängerte der nette Grenzbeamte mein thailändisches ‚Non-Immigrant O-A–Visum’ um ein weiteres Jahr, bis zum 27. November 2015!

An der Grenzstation in Nong Khai wurden wir von Nichte Joy und ihrem Mann Tham abgeholt. Während meine Begleitung mit Einkäufen auf dem Tha Sadet-Markt beschäftigt war, setzte ich mich in ein nahe gelegenes Café in der Rimkhong Road, um die letzte Skizze in meinem 25. Tagebuch zu fertigen.

Den Freitagabend und Samstag verbrachten wir wieder im Haus von Mon und Otai am Rande von Ban Poon, da die neue Wohnung in Ban Phue erst am Sonntag bezogen werden konnte. Hier konnte ich bei einem Reisbauern in der Nachbarschaft beobachten, wie der khau niao zum Trocknen ausgebreitet wurde.

Der Reis war auf den Reisfeldern des Bauern direkt gemäht, gedroschen und abgesackt worden. Nun musste die Ernte wieder aus den Säcken entleert, für zwei, drei Tage zum Trocknen ausgebreitet, durchgeharkt, ‚gewendet’ und dann wieder eingesackt und verschnürt werden. Eine mühsame Prozedur, im Grunde ähnlich aufwändig wie das Schneiden des Reises von Hand.