HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Schultze geht davon aus, dass die Mandalas in Südostasien ... „die Existenz einander beeinflussender Machtzentren, die im Wesentlichen auf Gefolgschaftsbeziehungen der Herrscher untereinander beruhen“, anerkennen und als Grundlage ihrer Staatenbildung akzeptieren. Erst die Kolonialisierung Südostasiens führte zum „Verständnis“ „westlicher“ „starrer“ Grenzen. „Bis dahin durchdrangen Machtbereiche einander. Mehr noch, unter den Bedingungen spärlicher Besiedlungen und oft ob der natürlichen Bedingungen, etwa der Eingrenzung durch hohe Bergzüge, auf bestimmte Gebiete konzentrierte Siedlungen wurden Kriege nicht um Territorien, sondern um Menschen geführt.“ (M. Schultze, Laos – Die Geschichte... a.a.O. Seite 37)

Eine für mich neue Erkenntnis, die auch die erst relativ junge Form zentralistisch geführter Staaten problematisiert und Vorformen von Herrschaft und Übereinkunft von Territorien und deren relativer Abgrenzung versucht zu fassen.
Die ‚Liebe’ zum ‚Staatswesen’ und ‚Parteiensystem’, wie wir sie in den westlichen Ländern kennen, waren vor Jahrhunderten hier fremd. Nach meiner Ansicht steht immer noch die ‚Familie’, der ‚Clan’ in vielen asiatischen Ländern an erster Stelle – gut auch in der Geschichte der Regierungen in Thailand zu beobachten – erst dann folgt ‚das Dorf’, ‚die Gemeinde’... ganz zum Schluss steht ‚der (wie auch immer geartete) Staat’.

Der Abend endete mit der Verabschiedung von einigen Anwesenden und Organisatoren und der Zusage (von beiden Michaels), bei einem ihrer nächsten Ausflüge ins benachbarte Thailand uns in Ban Phue einen Besuch abzustatten.
Nun, nach dem Verlassen der letzten Besucher, galt es nur noch, den roten Teppich vor dem Don Chan Palace einzurollen.

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Am nächsten Morgen nehmen wir Abschied von Vientiane und dem recht befriedigenden und nicht überteuerten Hotel mit einem Gang durch die Nachbarschaft, die Straße hinauf zum Mekong. Hier befindet sich das in Renovierung befindliche Riverside Hotel. Man hat den Eindruck, die Fassade bestände aus edlem Tropenholz!?

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Bei näherer Betrachtung (auch durch das Objektiv, ist eben doch objektiv?!), wird die kunstvoll gemalte Holztextur auf dem Beton sichtbar.

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