HELMUT RIELÄNDER | ||
Das verursachte in den kommenden beiden schlaflosen Nächten – die drei zuvor waren auch nicht viel besser – mir nicht nur Kopfschmerzen, sondern auch einen deutlich überhöhten Blutdruck. Es lähmte gleichzeitig meinen Elan für die Fortsetzung meiner Vorbereitungen zur Ausstellungsgestaltung.
Und dann wurde auch noch in dieser Woche das Ergebnis der Wahlen in den U.S.A. bekannt: es hatte tatsächlich ‚der Unsägliche’ (mit dem toten Hamster auf dem Kopf) – durch das Wahlsystem der Wahlmänner (und die unzufriedene Mittelschicht) – die Mehrheit erzielt! Ich hatte es zwar befürchtet (auch durch Berichte aus den ländlicheren Gebieten der Staaten, die ich in den Medien las und sah), aber anders erhofft. Nun heißt es mit den Tatsachen zu leben! Aber so wie Obama auch nicht alle fortschrittlichen Ziele hat durchsetzen können, wird ‚er’ auch Schwierigkeiten haben, alle seine reaktionären, rassistischen Ziele umzusetzen.
So begab ich mich Mitte November mit Hilfe von Khe (und dem von seinem Vater Pungmed geliehenen Pickup) nach Nong Khai, um wieder einmal nach Laos zu reisen. Es ist Erntezeit und es hatte in der letzten Woche noch einmal kräftig geregnet. Auf dem Weg zur Grenze: immer wieder Hindernisse auf der Straße. Die Bauernhatten ihren frisch geernteten aber noch feuchten Reis auf feinen Netzen zum Trocknen ausgebreitet.
Reistrocknen auf den Landstraßen im nordöstlichen Isaan: der Reis muss getrocknet werden, da er, wenn er nach dem Dreschen im feuchten Zustand eingesackt wird, dunkel oder gar schwarz wird und sich dann kaum verkaufen lässt.
Mit Phone hatte ich meine Abholung an der laotischen Grenzstation verabredet und sie brachte mich ins zwanzig Kilometer entfernte Zentrum von Vientiane. Nach dem Einchecken im Douang Deuane Hotel fuhren wir weiter zum ‚Maison de la Culture de Ban Naxay’. Ein recht ,mobiles’ Gebäude (ein Leichtbau aus Aluminium und Platten) neben dem ‚Maison’ wurde gerade abgerissen.
Das Ausstellungsgebäude befand sich weiterhin unberührt an seinem Platz.
Nur auf dem Grundstück direkt neben dem ‚Maison’ und hinter dem ‚Abbruchgebäude’ waren gründende Arbeiten für einen Neubau im Gange.