HELMUT RIELÄNDER | ||
Nach geraumer Zeit des Beobachtens der atemberaubenden Gleitflüge bestiegen wir wieder das ‚Reise-Pickup’, um nur einige hundert Meter bergauf auf die Anlage des Wat Phatak Suer zu stoßen.
Die Reisegemeinschaft auf der Treppe zum Wat Phatak Suer:
hinten von links: Nut, Ink und Noi; vorne von links: Ao, Rei und Reis Tochter Ice
Die Anlage ist nicht so riesig wie vermutet, liegt aber wunderschön auf einer der Kuppen des Bergkamms zum Mekong.
Wir besuchten dann gemeinsam das Wat mit einem Phra (leitender Mönch eines Wat), der aus Laos stammt. Er bedachte mich als Farang, der aus der ‚Reisegruppe’ herausragte, mit einer besonderen Segnung, einigen Worten der Anerkennung auf Englisch?!...und einer größeren ‚Ladung’ geweihtem Wassers mittels eines ‚Besens’ aus seinem Weihgefäß auf mein schütteres Haupt.
Draußen war es inzwischen wieder brütend heiß geworden, die Mitreisenden begaben sich in den Schatten und genossen einige kühle Getränke.
Derweil begab ich mich auf die Suche nach einem guten Aussichtspunkt zur Fertigung einer schnellen Skizze.
Rei sagte mir später, dass sie die Aussicht sehr an den Drachenfels bei Bonn erinnern würde. Wir waren vor unserem Abflug nach Thailand bei der Familie meines Bruders zur Konfirmationsfeier seines Sohnes zu Besuch. Am letzten Tag fuhren wir mit der Zahnradbahn noch hoch zum Drachenfels und genossen den Blick auf ähnliche Weise wie nun hier über den Mekong.
Vom Rande des Tempelgeländes bietet sich ein schöner Blick mindestens dreißig Kilometer in nordwestlicher Richtung den Mekong hinauf. Auf der anderen Seite des Stromes liegt Laos. Auf laotischem Gebiet befindet sich auch der Nebenarm, der sich etwa zehn Kilometer flussaufwärts wieder mit dem Strom vereinigt.
In meinem Skizzen-, Notizen- und Reisetagebuch entsteht eine schnelle Farbskizze von dieser Szene.
Um die übrigen ‚Mitreisenden’ nicht länger warten zu lassen, fertigte ich später im Dorf anhand meiner Aufzeichnungen eine weitere größere Schwarz-Weiß-Skizze mit Japantusche auf Reispapier, welches ich in Ban Phue in einem Papierwarenladen aufgestöbert hatte.
Ein abschließendes Essen im nett gelegenen Sangkhom am Ufer des Mekong schloss dann diesen kleinen Ausflug in die nähere Umgebung Ban Poons und Ban Phues ab.