Rei hatte von einer Nachbarin über der Schönheit dieses Wat erfahren. Der Weg war abenteuerlich und glich in seiner in Betonplatten ausgelegten Schroffheit eher einer Panzertrasse denn einer Zufahrt zu einem Wat?!

Die Wegstrecke zeichnete sich durch ein ewiges Auf und Ab aus: die sechs Mitfahrenden stöhnten und johlten zu den in der Magengegend zu spürenden Höhenunterschieden. Irgendjemand rief zwischendurch ’Mae Nam Kong’ (Mutter Wasser Kong - der Mekong)... der aber wohl nur rechts von uns liegend vermutet wurde, da wir uns inzwischen wohl in zweihundert Metern Höhe über seinem Niveau befinden mussten!

Eine letzte größere Anstrengung (für den Pickup) - einen weitern Hügel hinauf - führte uns zu einer Ansammlung von Zelten zur Linken und einem atemberaubenden Blick zur Rechten hinunter zum Mekong.

Skizze im Tagebuch: Para-Gleiter am Hang zum Mekong (25.10.2014).
Der Bewuchs ist gerodet und Piloten nutzen die Winde, um rund dreihundert Meter tiefer auf dem Grün eines Schulgeländes nahe des Mekong nach zwei, drei Kilometern des Hinabgleitens zu landen.

Der Hang war an dieser Stelle nicht nur gerodet, sondern auch mit netzartigem Kunststoffmaterial abgedeckt, wohl nicht nur um die Grasnabe zu schonen, sondern um den Para-Gleitern einen sicheren Halt beim Start zu gewähren.

Die Para-Gleiter-Gemeinschaft stammt fast ausschließlich aus Chon Buri (zwischen Bangkok und Pattaya gelegen), wo sie das ‚Schirmgleiten’ gelernt haben und zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammen gewachsen sind. In dem Gewirr der Stimmen konnte man Thai, aber auch Englisch, Schweizerisch, Deutsch und Polnisch vernehmen!

Es mögen sich wohl über hundert Menschen inklusive ihrer Angehörigen am Hang versammelt haben.