HELMUT RIELÄNDER | ||
Was ist nicht alles geschehen?
Angefangen bei den ersten landwirtschaftlichen Erfahrungen, über die Eingewöhnung in eine ganz andere kulturelle Situation, das Landleben in dieser Kultur, den Autokauf mit Segnung desselben und einer politisch veränderten Situation in den ersten zwei Wochen! Eine rasante Veränderung meiner Lebensverhältnisse im Vergleich zu dem sehr geordnet erscheinenden Mitteleuropa!
Was nun mit der völlig verändernden politischen Situation anfangen?
Die westlichen Länder scheinen sich in der Zwischenzeit mit dem neuen System in Thailand zu arrangieren?! Von der Warte der Interessen wird es auch allmählich Zeit, denn die Nachbarstaaten - vor allen Dingen die finanzkräftigen Chinesen - sind bereits dabei, einige Pflöcke, besonders was das Verkehrs- und Transportwesen anbelangt, einzuschlagen.
So war in der vorletzten Woche der hiesigen Presse zu entnehmen, dass ‚die thailändische Regierung die Beteiligung der Chinesen an ihren Verkehrsprojekten unterstützt!’ Dazu gehört der Plan Chinas, eine fast 2000 Kilometer lange Autobahn von Kunming (in China in der südlichen Provinz Yunnan) nach Bangkok zu bauen.
‚Premierminister General Prayuth Chan-ocha traf in Peking anlässlich des 22. Asien-Pazifik-Gipfel zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit (APEC) mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zusammen. Dort sprachen sie sowohl über die Mammutautobahn R3A sowie über eine zweigleisige Bahnstrecke, die China mit anderen Ländern der Region verbinden soll, um die wirtschaftliche Entwicklung in diesem Gebiet voran zu treiben. General Prayuth sicherte seine Unterstützung für die Zusammenarbeit mit den Chinesen zu.’
Der Regierungssprecher der Thailändischen Regierung Yongyuth Maiyalap sagte, General Prayuth habe dem chinesischen Präsidenten gesagt, Thailand unterstütze die chinesische Politik in ihren Bemühungen, den Yuan zu einer internationalen Währung zu machen.
Premierminister General Prayuth Chan-ocha wird vom chinesischen Präsidenten Xi Linping empfangen.
Nun ist auch in den letzten Tagen der deutsche Botschafter in Bangkok, R.P.G. Schulze, beim Präsidenten der Gesetzgebenden Nationalversammlung (NLA) Pornpetch Wichitcholchai vorstellig geworden, nicht nur um ihm nachträglich zu seiner Amtsernennung zu gratulieren, sondern auch um zu bekräftigen, dass er an der Seite Thailands stehe.
‚Der NLA-Präsident und der Botschafter’ - so der ‚Wochenblitz’- ‚waren sich einig, dass man die guten bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Thailand, die bereits in der Vergangenheit zu einem regen Kulturaustausch und gemeinsamen Forschungsstudien führten, in Zukunft weiter stärken wolle.’
Die Vertreter verschiedener ‚interessierter’ Staaten werden nun bald der Reihe nach in Bangkok vorstellig werden, um gute Ausgangspositionen für die Zukunft zu erlangen!
Nach neueren Meldungen wird China Thailand einen Kredit zum Bau von zweigleisigen Eisenbahnstrecken gewähren. Premierminister General Prayuth Chan-ocha sagte, dass die chinesischen Kredite für drei Strecken bestimmt sind: Bangkok – Nong Khai, Bangkok – Map Ta Phut (Rayong) und Kaeng Khoi (Saraburi) – Map Ta Phut.
Die neuen Gleise mit der international genormten Spurweite von 1,435 Metern würden (laut Meldung des ‚Wochenblitz’ in der zweiten Woche des November) einen Transport von Gütern zwischen dem Nordosten (Isaan) und den Industriegebieten erlauben und seien ein guter Anfang, was die Verbindung zwischen Thailand, den ASEAN-Ländern und China betrifft, sagte General Prayuth. Später könnten diese Strecken auch von Hochgeschwindigkeitszügen befahren werden.
Keine Selbstversorgung mit Weihnachtsbäumen – sondern General Prayuth pflanzt (im dunklen Mantel rechts mit Spaten) während des APEC-Gipfels in Peking einen Baum.