HELMUT RIELÄNDER | ||
Ein letzter Blick auf ‚Parkgewohnheiten’ der Vientianer: im ‚Sputnik Burger’ in der Setthathirat Road nahe des Nam Phou kann man in einem aufgeflexten Käfer, der mit Rostfarbe haltbar gemacht wurde, Lunch-Menus zu sich nehmen.
Am Mittag brachte uns Phone mit ihrem Auto wieder zur Grenze nach Thailand, ich setzte zum ersten Mal mein Multiple Entrance Visum ein. Nach einem Kurzaufenthalt in Nong Khai waren wir dann froh, wieder im Häuschen in Ban Phue zu sein.
Zwei Tage später erhielt Rai einen Anruf von Oan, dass es ihrem Vater, der bereits lange vor unserem gemeinsamen Kunstunterricht bettlägerig in seinem Haus bei Ban Phue war, schlechter gehen würde. Rei fuhr auf Krankenbesuch, ich fühlte mich nicht so fit und begann die ersten zwei Seiten meiner SOA-Notizen (SOAN 18) zu verfassen.
Rei’s Freundin Noi war inzwischen wieder in Ban Poon eingetroffen. Sie war zuvor mit ihrem geliebten Theo für über zwei Wochen auf Sri Lanka zum Erholen und Entspannen gewesen. Auf dem Rückweg trennten sich ihre Wege in Bangkok: Theo reiste in seine Heimatstadt nach Belgien, um seine Visumangelegenheiten zu regeln. Zwei Wochen später wollte er in den Isaan zurückzukehren.
Theo und Noi vor ihrer Reise im Wat Pa Ban Kho
Am darauf folgenden Samstag ist dann – für uns alle überraschend – Oans Vater Anoung gestorben. Wir besuchten die Trauernden im Haus der Schwester von Oan, wo der Verstorbene aufgebahrt war. Ein ‚Kühlsarg’ sorgte bei Außentemperaturen von über 32°C für die Erhaltung des Leichnams bis zur Kremierung.
Der Transport des Sarges war nicht nur wegen seines Gewichtes sondern auch wegen des einsetzenden Regens beschwerlich.
Derweil die Männer des Dorfes und Anverwandte sich mit dem Sarg abquälten, begab sich die ‚Geistlichkeit’ auf ihre erhöhten Plätze im trockenen Sala.