HELMUT RIELÄNDER | ||
Der spätere entspannende Aufenthalt im kühlen Dom beschied mir den Abstand und die gewünschte Ruhe zu dem quirligen Geschehen der Einkaufsmeile (Obernstraße, Lloydpassage, Hanseatenhof) und dem Marktplatz zuvor.
Am Abend des Mittwochs dann endlich das schon einige Male verschobene Treffen mit den Wein- und Essensgenießern..., mit denen mich zum Teil eine über fünfundzwanzigjährige Geschichte verbindet.
Beim ersten ‚Italiener’ im Fedelhören gab es Spannungen mit dem Sohn des Padrone: Kritik an der ‚so-nicht-bestellten-Platzierung’. Der Betreiber war drauf und dran ‚sein-Gesicht-zu-verlieren’..., also verließen wir fluchtartig das Etablissement.
Ein zweiter Anlauf am Wall war dann ruhiger, aber auch geschmacks- und ortsmäßig mehr durchwachsen. Schön war, dass wir uns nach über eineinviertel Jahren wieder sahen. Es gab eine Menge zu berichten, alle waren gespannt, über mein Leben im Nordosten Thailands zu hören und ich auf Berichte über die neuesten Entwicklungen in der Stadt und bei jedem Einzelnen.
Die Kritik Franks – meine SOAN-Seiten würden doch wesentlich wie Reiseberichte daherkommen – konnte ich weder an diesem Abend noch kann ich sie bis zum heutigen Tage unterschreiben. Natürlich plaudere ich nicht die privatesten Dinge aus, da diese Notizen, laut Statistik der Firma, bei der meine Seite gehostet ist, von monatlich von 2200 bis 2600 Usern gelesen und betrachtet wird (die Klicks auf die Seite übersteigen das Zehnfache).
Die Runde beim ‚Italiener’ (von links nach rechts) links: Ingeborg K.-H., Annette F., Rosi G.; rechts: Robert S., Frank S. und Uwe R. H. J.
Später ging die leicht dezimierte Runde noch auf ein Weinchen zum O-Weg!
Es wurde aber empfindlich kühl am Eck, so dass wir uns dann doch bald trennten.
Es ist eben doch ein Unterschied, ob man in Fernost oder im kühlen Europa in diesem Monat versucht, einen Abend draußen zu verbringen.
Auch am Freitag gab es einiges zu besorgen... neben Geschenken für ‚die Lieben’ und Freunde in Thailand auch Stifte, Schnellhefter (Einhängbare wie in ‚D’ gibt es erstaunlicherweise in ‚T’ nicht!) und Geschenkpapier. Der Papierwarenladen am Ostertorsteinweg, bei dem ich die Jahrzehnte zuvor immer eingekauft habe, hatte noch geschlossen. Somit setzte ich mich ins Café am ‚Gifteck’ (Sielwall- Ecke Ostertorsteinweg), trank einen Darjeeling-Tee und aß einen Obstsalat dazu. Eine schnelle Farbskizze entstand vom gegenüberliegenden ‚Gifteck’.
Im Ostertor: Ostertorsteinweg – Ecke Sielwall am 24.07. 2015
Auffällig war für mich, dass diese kleinen Bestellungen in Deutschland recht teuer sind. In Thailand würden von dem Betrag meiner Rechnung drei Leute satt werden?!!
Im Anschluss machte ich im inzwischen geöffneten Papier- und Schreibwarenladen meine Besorgungen.
Für den Abend war ich wiederum zum Essen um 19:00 Uhr bei Kurt und Inge geladen. Beide sind begeisterte Asienreisende und somit war die Begegnungen so etwas wie ein ‚Heimspiel’.
Nach der Ablehnung ‚jedes Bettelns und Hausierens (auch keine Teppiche)’ von Seiten Kurts schon über die Sprechanlage empfing mich der betörende Duft von Gemüse mit Speck!
Es gab Bauchspeck (den ich gerade verzweifelt versuchte wegzubekommen), mit (dicken grünen) Saubohnen und Pellkartoffeln. Eigentlich ein Winteressen... aber bei diesen Temperaturen hier im herbstlichen Juli angebracht.
Von links: Kurt N., Tochter Freia und Inge G. am gedeckten Tisch in ihrer schönen Wohnung in der Parkallee