HELMUT RIELÄNDER | ||
Am Samstag war ich dann bei dem ehemaligen Kollegen und Bautechniker Dieter K. zum Essen in sein Haus und seinen schönen Garten in der Neustadt von Bremen eingeladen.
Dieter im Garten seines Hauses an gedecktem Tisch mit einem Fisch/ Tapas Menu und einem guten Rioja (IZADI)
Bei dieser Gelegenheit konnte ich Dieter auch nach den möglichen Ursachen der Überschwemmung und den Wassereinbruch in der Wohnung in Ban Phue befragen.
Zu vermuten war, dass der Grundwasserspiegel durch die lang anhaltenden Niederschläge der letzten Tage angestiegen war. Die Alternative, Gegenmaßnahmen oder Auszug, hatte ich mit Rei schon telefonisch und per Skype angesprochen.
Aber das war nicht der eigentliche Grund meines Besuchs bei Dieter.
Bereits während meines ersten längeren Thailandaufenthaltes 2008/09 hatten wir Mailkontakt. Damals stellte er mir die Frage, wie denn die Thais insgesamt so ‚ticken’? Zur Erklärung: Dieter ist seit vielen Jahren mit einer Spanierin verheiratet und hat in vielen Bezügen Verhaltensunterschiede zwischen spanischen und ‚unseren’ (nordischen) Gepflogenheiten festgestellt. Er war damals interessiert, ob es Ähnlichkeiten mit den etwas entfernteren ‚Südländern’ (aus Thailand) gäbe.
Ich glaube, was die Eifersucht betrifft, gibt es da durchaus Parallelen... auch der Machismo ist, so wie ich glaube, ähnlich gelagert; obwohl es der katholische Glaube nicht vorsieht, mehrere Frauen zur gleichen Zeit zu ‚beglücken’?! Die Reaktionen der betrogenen Frauen in beiden Ländern ähneln sich, sie rasten aus! Häufig führt es zur Trennung, wenn die Frauen materiell unabhängig sind!
Nach leckerem Fisch und Tapas sowie gutem fruchtigem Rioja hielten wir dann eine Siesta im Garten.
Am frühen Abend hatte ich von Gert und dann später auch von Betty eine Einladung zu einer Ausstellung ‚kleiner Arbeiten’ von Claus Haensel im Atelier Brandt Credo in der Meyerstraße. Dieter und ich fuhren mit unseren Rädern um kurz vor 18:00 h zur Eröffnung.
Das Bremer Haus, die untere Etage als Galerie ausgebaut, füllte sich. Claus, der Künstler, war anwesend und der Betreiber Brandt hielt die Einführung.
Zarte Arbeiten in graubläulicher Öltönung beschreiben konisch zulaufende Wolkenkratzer New Yorks. Die kleinen Formate sind mit dicker Grundierung vorbearbeitet, die aufstrebenden Gebäude heben sich fast weiß von der Grundierung ab. Die dem Licht abgewandten Seiten changieren in unterschiedlichen Blaugrautönen. Ähnlich verfährt Haensel bei den Arbeiten, die in Dresden entstanden sind. Hier herrscht aber im Gegensatz das Ocker des Sandsteins vor, dem Material der historischen Gebäude.
Das besonders Reizvolle dieser Ausstellung sind die sehr handlichen Formate, der gezielt dezente und wirkungsvolle Einsatz der Farben und die moderaten Preise der Exponate.
Noch zu erwähnen sind kleine und kleinste Aquarelle, die ihre Wirkung durch den ebenfalls spärlichen Farbeinsatz und das Offenlassen der entscheidenden Stellen des Lichts erzielen. Eine durchaus gelungene Ausstellung, die in dem Bremer Haus auf engerem Raum gut zur Wirkung kommt.
Auch Betty und Dieter schienen die Arbeiten recht positiv aufzufassen