HELMUT RIELÄNDER | ||
In den letzten Tagen ist Reis Vater immer auf den Zuckerrohr- und Reisfeldern gewesen. Heute am frühen Mittag, die Sonne brennt nicht ganz so heiß, ist er mit der Ausbesserung der aus sehr langen gespaltenen Bambusspänen hergestellten Hühnerkörbe (sum gai) beschäftigt. Die Körbe dienen zur Aufzucht und zum Separieren von Hennen und Hähnen.
Vor allen Dingen vor dem Schlachten ist ihnen dann besser beizukommen. Am oberen Pol des Korbes befindet sich ein größeres Loch, durch das der Farmer/ die Farmerin hineinlangen, der „Vogel“ aber nicht entweichen kann. Somit ist das Greifen des Federviehs leichter, auch das Binden der Flügel, durch deren Schlagen sich das Tier gegen den Schlachter wehrt, gelingt dann besser.
Reis Vater spaltet und glättet mit der Machete (miid) die Bambusspalten, um gebrochene Streben des Korbes zu ersetzen.
Reis Vater beim Ausbessern der Hühnerkörbe (sum gai)
Bambus ist ein phantastisches, langfasriges (dadurch sehr biegestabiles und bruchsicheres) Naturprodukt, das nicht nur bei der Herstellung von Essstäbchen verwendet wird, sondern auch im Möbelbau, aber besonders im Gerüstbau und (hier auf dem Bild darunter) im Leiterbau seine gute und große Anwendung findet.
Blick von Wongkhens Hof westwärts (lange Bambus-Stangen und Leiter)