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HELMUT RIELÄNDER | ||
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Man sagt, es sollen wohl an die 200.000 begeisterte Zuschauer gewesen sein, die ihrem neuen König bei den öffentlichen Zeremonien huldigten.
Dabei kamen verschiedene große Militärorchester und Big-Bands zum Auftritt, die nicht nur Thai-Musik darboten. Dazwischen gab es Musikabteilungen mit thailändischen Blasinstrumenten, Trommeln, Muschelhörnern und anderen antiken Instrumenten, die der Marschmusik etwas schrill Paroli zu bieten versuchten. Sehr gequetschte Töne, die vermischt mit den westlichen Darbietungen zu einer großen Ton- und Instrumentenkakophonie anschwoll. Im Resultat fühlte ich mich stark an eine Musikdarbietung des deutschen Free-Jazz Musikers Peter Brötzmann im Jahre 1973 im Wilhelmshavener Musikclub Blue Note (am Bordumplatz) erinnert. Wir waren damals – ich studierte in Bremen – mit einer Gruppe von Musik-Enthusiasten in die Stadt am Jadebusen gefahren, um diese für uns neuere Musikrichtung, dargeboten von Brötzmann und seiner Band, live zu erleben.
Nun weiß ich nicht, ob dieser Auftritt der unterschiedlichen Musikgruppen in Bangkok am 5. Mai so gewollt war?! Es hörte sich auf jeden Fall sehr ‚modern’ an. Ein Takt war häufig nicht mehr herauszufiltern oder wurde durch plötzliches hohes, eindringliches ‚Zwischentröten’ ungewollt konterkariert. In der Bildenden Kunst, in der ich etwas mehr zu hause bin, hätte ich gesagt: ‚Das muss so!’ (siehe auch Werbung des Konfektionsgeschäfts PÄP im Bremer Viertel bei der Vorstellung eines Sakkos mit herunterhängendem ‚Rockteil’ in der Werbung der 80er-90er Jahre.)
Leider lassen auf den folgenden Bildern die marschierenden Musiker und ihre Gefolgschaften die Blas- und Schlaginstrumente ruhen, beziehungsweise haben sie just abgesetzt (aber ich hätte sie hier ohnehin nicht zu Gehör bringen können).
Im Defilee des weiß gekleideten, gegenwärtig herrschenden Militärs entdeckte ich einen ‚alten Bekannten’, den noch amtierenden Premier und General Prayut Chan-o-cha. Er soll von der ganzen Krönungszeremonie so ergriffen gewesen sein, dass er zu den bereits existierenden acht patriotischen Liedern, deren Texte er in der Zeit zwischen 2014 bis 2019 geschrieben hat (siehe auch SOAN 37), ein neuntes Lied hinzukomponiert habe: ‚Thai is Thai March’, weiß die Zeitung ‚der Farang’ 8 Tage später am 14.5. zu berichten.
Eine weitere ‚Kompanie’ von Bärenfellmützenträgern schloss zu dem Zug ‚Altgedienter’ auf. Sie ähnelten stark den britischen Grenadier Guards am Buckingham Palace und den Coldstream Guards am Tower of London. Die armen Kerle müssen doch sehr unter dem Muff geschwitzt haben (oder hatten sie Eis unter der Mütze? Wir wissen es nicht, wie sie die Hitze von weit über 32°C ausgehalten haben?)
... und immer wieder einmal wurde der König auf seiner Sänfte an der Kamera vorbeigetragen:
Ein letzter Blick auf das Zentrum des Geschehens, den Wat Phra Kaeo und den Königspalast:
... und dann noch einmal auf das ganze Ensemble im Zentrum des historischen Bangkok: die Insel Rattanakosin‚ Indras Juwel, der Ort aus Tausendundeiner Nacht?!
Ein wenig überdreht, fast zu schön, um wahr zu sein, wenn man die ‚Unebenheiten’ bedenkt, die dieses Land in unmittelbarer Zukunft noch zu bewältigen hat (über die hier auch noch zu berichten sein wird)!