Wir mussten nun sehr diplomatisch und ‚objektiv’ miteinander umgehen: Rei als glühende Anhängerin des BVB Dortmund und ich nicht ganz so vehement, aber mit einer geballten Ladung ‚Lokalpatriotismus’ im Hinterkopf um die Heimmannschaft bangend. Es war tatsächlich ein spannendes Spiel, in dem Werder Bremen erst in der zweiten Halbzeit aufdrehte und beim Stand von 2 : 2 fast der Siegtreffer gelang.

Einem BVB-Spieler sprang in Minute 77 der Ball an die Hand, der Hand-Elfmeter wurde vom Schiedsrichter aber nicht gegeben. So blieb es beim 2 : 2, was keine der beiden Mannschaften ihren oben beschriebenen Zielen näher brachte. Schön war, dass wir beide uns nicht angefeindet haben ... im Gegenteil: Rei gab zu, dass Werder in der letzten halben Stunde besser gespielt und den Sieg verdient gehabt hätte (... und das als BVB-Fan!)!

Am darauffolgenden Sonntag wurden die Zeremonien in Bangkok mit weiteren Prozession auf den Straßen rund um die historische Insel Rattanakosin (und abends mit Beleuchtung) fortgesetzt. Drei Tage zuvor waren noch große Dekorationen aufgestellt worden, ...

... an denen der König nun mit ‚leichterer Kopfbedeckung’ auf einer Sänfte vorübergetragen wurde.

Es ist bereits gegen 19 Uhr, als die Regie des thailändischen Fernsehens einen Blick auf das erleuchtete Areal der Insel Rattanakosin präsentiert.
(Im Sanskrit bedeutet ratnakosindra ‚Indras Juwel’. So heißt das ursprüngliche Gebiet der 1782 nach Ayutthaya neu gegründeten siamesischen Hauptstadt am Ufer des Mae Nam Chao Phraya. Es ist das historische Zentrum des heutigen Bangkoks.)

Aufmärsche auf den Straßen, die den Wat Phra Kaeo und den Königlichen Palast umschließen

Rechts und links des Parcours die vielen in der gelben Farbe des Königs gekleideten Untertanen, seit Stunden geduldig am Boden ausharrend und nun die verschiedenen Abteilungen der Prozession verfolgend, ...

... um endlich ihrem am Vortage gekrönten neuen Herrscher zujubeln zu können.