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HELMUT RIELÄNDER | ||
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Einen Tag nach den Krönungsfeierlichkeiten wurde ich um 8 Uhr in der Frühe von kreischenden Trennmaschinen und gleichmäßigem Schlagen von Metall auf Stein geweckt. An der Mauer des gegenüberliegenden Hauses war von nun an ein Trupp von Arbeitern (und zwei jungen Arbeiterinnen) damit beschäftigt, die einfriedende Mauer des Grundstücks zu ‚verschönern’?! Die Arbeiten zogen sich bis fast zum Ende des Monats hin.
Schon fortgeschrittener Umbauzustand: Verkleiden der Säulen mit Natursteinriemchen (Aufnahme aus unserer verglasten Verandatür)
Auch die Mauergesimse werden mit Natursteinriemchen verkleidet, um die Einfriedung ,ursprünglicher’ zu akzentuieren. Die ersetzten schmiedeeisernen Gitter und das Schiebetor werden vorübergehend auf einem Nutzgrundstück des Besitzers rechts neben unserem Haus gelagert.
So sahen die eingebauten Gitter mit der schlichten gemauerten und verputzten Wand zuvor aus (Blick aus der Tür unseres Hauses von Ende April):
Eigentlich bestand nicht unbedingt eine Notwendigkeit, die Mauer zu verkleiden. Noch unverständlicher war für mich das Entfernen der älteren, schwarz und golden lackierten schmiedeeisernen Gitter zwischen den Säulen der Einfriedung. Zu vermuten ist, dass diese nun durch ‚dickrohrige’, geschwungene Nirosta-Edelstahlgitter ersetzt werden. Diese Art von ‚Vergitterungen’ gilt hier als modern (und ist hässlich). Die Geschmäcker sind nun aber verschieden?!!
Im Mai war es tagsüber unglaublich heiß: es waren häufig zwischen 35 und 39°C. Die Arbeit in langärmligen Hemden oder gar Arbeitsdrillich, mit Hut und Gesichtsmaske hat seinen tieferen Sinn in der Mode der hiesigen Bevölkerung, nicht ‚braun’ zu werden. Das ist ‚unschick’! Weiße Haut ist hier en vogue! Somit schützen sich die meisten bei Arbeiten im Freien vor der Sonne, wo sie nur können.
Zusätzlich boten noch diverse aufgespannte große Sonnenschirme Schutz vor den UV-Strahlen und der einstrahlenden Hitze an der bearbeiteten Mauer.
Die Arbeit ging eigentlich täglich ‚voran’, egal ob alltags oder an Samstagen und Sonntagen. Einen arbeitsfreien Sonntag gibt es nur bei Ämtern, Banken, Schulen und Universitäten! Handwerker arbeiten auch am Wochenende. Gleiches gilt für viele Geschäfte (da schließen nur jene, die es sich leisten können). Ausnahmen bestehen für die buddhistischen Feiertage.
Es wurde also auch an den Wochenenden durchgearbeitet: jeder Tag begann mit den jaulenden und kreischenden Trennmaschinen, mit denen die vorgefertigten ‚Natursteinfliesen’ zugeschnitten wurden. Die Nächte auch am Samstag und Sonntag waren um kurz nach 8 Uhr vorüber. Die Lärmbelästigungen hielten bis eine Stunde vor Sonnenuntergang an, dann war Feierabend.