HELMUT RIELÄNDER | ||
Gegen Mittag erreichten wir den ‚alten’ Badeort des thailändischen Adels und der High Society Hua Hin, an dem sich seit Anfang Mai auch der König mit Gemahlin aufhält. Die Königsfamilie besitzt dort seit 1926 eine Ferienresidenz.
In den vergangenen Jahren hat sich der relativ ruhige Ort - nicht mit dem ‚unthailändischen’ Pattaya zu vergleichen - zum Lieblingsziel vieler Skandinavier, einiger Deutscher und Briten entwickelt und ist fast das ganze Jahr über stark frequentiert.
Die Entwicklung von Hua Hin zum ersten Badeort Thailands geht zurück auf den Prinzen Nares, einem Sohn des Königs Chulalongkorn. Dieser Prinz war im vorletzten Jahrhundert so begeistert von Hua Hin und seinen Stränden, dass er dort immer wieder Tage der Entspannung suchte.
1928 erfolgte die verkehrstechnische Anbindung des Ortes, als die Eisenbahnlinie von Bangkok bis zur südlichen Landesgrenze nach Malaysia verwirklicht wurde.
In dieser Zeit wurde auch der Bahnhof von Hua Hin gebaut. Neben dem eigentlichen Bahnhofsgebäude steht der königlichen Familie ein eigenes kleines Gebäude im thai-viktorianischen Stil zur Verfügung.
In unmittelbarer Nähe liegt das Rajana Garden House in der Sa Song Road. Vor drei Wochen hatten wir uns dort angemeldet und für drei Nächte zwei nebeneinander liegende Zimmer, die durch eine große Terrasse miteinander verbunden sind, reservieren lassen. Es ist ein nettes, nicht sonderlich großes Hotel mit einer parkartigen Anlage und einigen kleinen Gartenhäusern darin.
Blick von unserer Terrasse auf die Gartenanlage des Hotels und die ebenfalls zu mietenden Gartenhäuser
(Die letzten fünfzehn Bilder habe ich mit Reis ‚Olympus’ – Kamera erstellt, da meine Kamera von erwähntem Phi befallen schien. Auch Nachfragen in zwei Fotogeschäften in Hua Hin brachten keine Klärung des Problems. Im zweiten Laden wurde vorgeschlagen, die Kamera zum Hersteller zurück zu senden, um eine Reparatur vorzunehmen. Das Einsenden, die Reparatur und Rücksendung hätten zwei Monate in Anspruch genommen. Ich wollte das von Udon Thani aus versuchen!)
Am nächsten Morgen mussten wir das Frühstück, was normalerweise im Garten serviert wird, in der Hotellobby einnehmen. In der Nacht hatte sich ein Gewitter mit ausgiebigem Regen über dem Seebad entladen. Bis zum frühen Nachmittag blieb es regnerisch.
In der Lobby lagen Romane und Krimis in skandinavischer und deutscher Sprache zur Ausleihe bereit. Ich fand etwas Passendes und konnte es mit ins Hotelzimmer nehmen.
Einnahme einer Mahlzeit in einer kleinen Küche in der Sa Song Road bei Regenwetter
Erst ganz allmählich kam die Sonne wieder heraus und wir machten uns auf Richtung Strand. Das Wasser war milchig und aufgewühlt... und schien nicht gerade sehr klar. Aber für Ao war es die erste Begegnung mit dem salzigen warmen Meer.
Abends schlenderten wir über den bekannten Night-Market in der Dechanuchit Road.
Das Angebot war riesig, von Dingen, die man ‚unbedingt braucht’, über Masken von mehr oder weniger ‚gesuchten’ Unholden’ der Geschichte...
....bis hin zu ‚absoluten Unikaten’ ‚Anzubetender’ und frisch Gefangenes, Schmackhaftes aus dem Meer, für Augen, Gaumen und Magen.