HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Am vorletzten Tag vor unserer Abreise war nun endlich strahlender Sonnenschein. Wir standen in den Morgenstunden auf und konnten nunmehr unser Frühstück im Garten des kleinen Hotels einnehmen.

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Als wir den Garten betraten, schmetterte uns der hauseigene Beo ein zackiges ‚Good morning!’ aus seinem Käfig entgegen!
Auch das thailändische ‚Sabadii Khrab’ und das deutsche ‚Guten Morgen’ gehörten zu seinem Repertoire. Zwischendurch hörte man immer wieder ein kurzes ‚Hello!’.
Beim Verlassen des Frühstückstisches war ihm gleichfalls ein ‚Good bye’ oder ‚Bye, Bye!’ und auch ein ‚Auf Wiedersehen’ geläufig!
An diesem Morgen ließen wir uns von einem Songthaew einige Kilometer südlich zum Ban Hua Don Buddha mit dem dahinter liegenden Wat Khao Takiap bringen.
Der Weg von der Songthaew-Haltestelle zum Ufer der Bucht von Bangkok und zum Felsen mit der stehenden Buddhastatue war schweißtreibend. Unter einem Dach des dort beginnenden Tempelgeländes machten wir Rast und ich fertigte eine Skizze, von einer Horde Makaken neugierig beäugt.

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Die Affen bevölkern den gesamten Felsen des Wat Khao Takiap und sind alles andere als menschenscheu.
Rei hatte geschälte Pamelos und eine Flasche eiskaltes Wasser gekauft und in einer Plastiktüte auf die Balustrade vor meiner Bank in rund drei Metern Entfernung abgestellt.
Diese Tüte mit seinem Inhalt wurde von einem der Makaken mindestens fünf Minuten lang fixiert. Plötzlich zischte er an mir vorbei und gab dem Beutel einen Stoß. Die Tüte stürzte daraufhin acht Meter in die Tiefe und wurde von zwei weiteren Affentieren und dem ‚Attentäter’ sofort seines Inhalts entledigt. Ein Trennen der Makakenhorde von ihrer Beute erschien aussichtslos. Die schönen säuerlichen Zitrusfrüchte und das eiskalte Wasser verschwanden in den Kehlen der hungrigen Affen.
Nach weitestgehender Fertigstellung einer länglichen kolorierten Fineliner-Skizze begaben wir uns in eine der kleinen Küchen direkt unten am Strand. Nach Som Tam, Khao Phat und leicht gegartem Gemüse verließen wir den Felsen mit der stehenden güldnen Buddhafigur und machten uns am späten Mittag zu Fuß auf den Weg entlang der Brandung des ablaufenden Wassers zurück zum Badeort Hua Hin.

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Auf unserem immerhin zweieinhalb Stunden währenden Rückweg per Pedes waren wir alle damit beschäftigt, so einiges an angeschwemmtem Treibgut – vor allen Dingen Muscheln – zu sammeln und in diversen Tüten ins Hotel zu schleppen.
Dabei schien weder der Felsen mit dem Buddha darauf ‚kleiner zu werden’...

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...noch schienen die ‚Hotelburgen’ Hua Hins näher zu rücken.

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Am Schluss unserer Wanderung nahmen wir noch ‚eine Kleinigkeit’ zu uns und die beiden Mädchen und auch ich ein ausgiebiges Bad in den bullerwarmen Fluten der Bucht von Bangkok.

Nach einem recht leckeren Fischessen in einem der Restaurants auf dem Night Market ging dieser leider zu kurze Urlaub an der See dem Ende entgegen.

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