HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Nach einiger Zeit Flussfahrt passierten wir den Bot des Wat Kalayanamit (das Bot ist ein Tempelgebäude mit ‚Altar’, umgeben von Grundsteinen. Hier werden religiöse Zeremonien durchgeführt.)

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Keine dreihundert Meter weiter erhebt sich das Wat Arun. Es befindet sich ebenso wie der zuvor erwähnte Tempel im Stadtteil Thonburi, westlich am Chao Praya gelegen.
Dieser sehr eindrucksvolle Tempel hieß früher Wat Makok. Als König Taksin – nach ihm sind auch die Brücke, die Skytrain-Station und der Anleger benannt, von dem aus wir gestartet waren – einmal im Morgengrauen vorbei gesegelt kam und im frühen Sonnenlicht die dort befindlichen Prang (Chedis im Khmerstil) sah, gab er diesem Wat den Namen ‚Tempel der Morgenröte’ (Wat Chiang oder Wat Arun).

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Aquarellierte Skizze vom Wat Arun bei Sonnenuntergang (Jan. 2013)

Die Außenhaut der Prangs besteht aus dicht aneinander gesetzten Stücken farbig lackierten chinesischen Porzellans. Bei entsprechender Sonneneinstrahlung glitzern sie in besonderer Weise. Der mittlere und gleichzeitig höchste Prang misst 74 Meter. Er ist durch eine enge schmale Treppe zu besteigen. Das hatte ich auch mit den ‚drei Frauen’ vor.
Leider zerschlug sich dieses Ansinnen schon bei der Vorüberfahrt mit der Fähre.

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Das Wat Arun, leider eingerüstet, was einen ungehinderten Blick über die Stadt wahrscheinlich verunmöglicht hätte.

Somit schipperten wir weiter zum Anleger Richtung Tha Chang... und stiegen eine Station zu früh aus, da niemand der an der Gangway Stehenden des Englischen oder des Thai mächtig war. Vom Anleger Tha Tien aus ist es gut ein Kilometer zum Wat Phra Kaeo, unserem nächsten Ziel, immer an der Palast- und Tempelmauer entlang bis zum offiziellen Eingang. Bei normaler Witterung ist das alles kein Problem, aber die Sonne brannte nun am Mittag erbarmungslos auf uns herab. Uns klebten die Zungen an den Gaumen und wir waren froh, als wir die schattige große Toreinfahrt des Wat Phra Kaeo erreichten.
Hier wurde Rei auf ihre für einen Tempelbesuch ungeziemende Kleidung hingewiesen und in das Torgebäude gebeten, um sich entsprechend umzukleiden. Beim Warten vor dem Eingangsgebäude beobachteten wir, wie weitere Touristen, die mit kurzen Hosen, kurzem Rock und schulterfrei abgefangen wurden.

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