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HELMUT RIELÄNDER | ||
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Agatha Kratz vom Europäischen Rat für Auswärtige Beziehungen sagte damals dazu, dass 70% der Strecke durch chinesische Investitionen bestritten werden sollen, es gäbe aber Diskussionsbedarf über Kredite und Zinshöhen. Zu den Perspektiven fur Laos sagte sie:
„Ob das Projekt für Laos hilfreich sein wird, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. ... Es kommt auf Konditionen und die Projektstruktur an, aber auch darauf, ob die Bahn hauptsächlich für Fahrgäste oder Fracht genutzt wird, was unklar ist. Es gibt nur wenig Beweise, dass Laos eine Bahn für Passagiere benötigt. Eine Strecke für Güterzüge könnte Produkte und Bodenschätze transportieren, und daher wirtschaftlich sinnvoll sein.“ (ebenda)
Die Sprecherin des Center for Logistics Research der Thammasat University in Thailand äußerte sich im Vorfeld des Baus ebenso kritisch, indem sie vor über zwei Jahren prognostizierte:
„Die Herausforderung wird kommen, wenn Laos zurückzahlen muss. ... Werden sie genug Einnahmen haben, um Gelder zurückführen zu können? Das ist zweifelhaft, denn finanzielle Machbarkeitsstudien der Chinesen gehen nicht von realistischen Werten aus.“ (ebenda)
China hält weiterhin an seinem ‚One Belt One Road-Projekt fest, indem es Nachbarländern Kredite gewährt, damit Bahnstrecken, Straßen, Pipelines, Häfen und maritime Anlagen geplant und umgesetzt werden können, mit dem Ziel, engere politische und ökonomische Bindungen mit allen südostasiatischen Ländern und allen Kontinenten zu schaffen und den Handel mit Europa zu intensivieren.
Festzustellen ist, dass die chinesischen Wachstumsraten inzwischen zurückgehen. Bereits vor zwei Jahren wurde in dem Artikel ein Rückgang des Wachstums auf 6,9% konstatiert (das niedrigste seit 25 Jahren). Überkapazitäten seien ein wichtiges Thema; somit sollen ... „Firmen ... dazu angehalten werden, in Arbeitskräfte und ressourcenintensive Projekte im Ausland zu investieren, damit die Unternehmen nicht in finanzielle Schwierigkeiten geraten und im Inland Stellen einsparen.“ (ebenda)
Hinweise auf chinesische Firmen und Joint-Venture-Projekte
Ein anderer nicht zu unterschätzender Punkt ist die wachsende chinesische Einflussnahme durch das OBOR-Projekt im Ausland und hier speziell in Südostasien.
„Der Außenpolitikexperte Wang Jisi von der Beijing University sagte bereits 2012, dass die USA versuche, Chinas Ambitionen auf dem Meer einzuschränken, und China sich daher auf die Entwicklung und Beziehungen mit Ländern in Zentralasien konzentrieren solle. Genau das ist das Ziel der OBOR.
Ruth Banomyong von der Thammassat University sagte, dass ‚Chinesen dieses Gebiet als ihr Hinterland ansehen. Ich wäre nicht überrascht, wenn sie meinen, dass Laos und Thailand zukünftige Provinzen des Reichs der Mitte sein werden.“ (ebenda)
Entstehende Hochtrasse der Schnellbahn neben der Nationalstraße 13
Auf unserer Fahrt an den Baustellen vorbei wurde ersichtlich, dass nicht nur Geschäfte und Restaurants mit chinesischer Schrift die Straße säumten, sondern auch Reparaturwerkstätten und Verkaufsstellen für Autos, LKW und Straßenbaugerätschaft etc.. Diese werden augenscheinlich von Chinesen betrieben. Wegweiser führen zu neuen Unterkünften größerem Ausmaßes für die chinesischen Arbeitskräfte, die dann in den entsprechenden Läden, Restaurants etc. ihren Bedürfnissen nach Verpflegung und Entspannung nachgehen können. Sie kamen ... um zu bleiben??!
Bedingt durch die immensen Erdarbeiten, (die, wie bereits oben erwähnt, eine Schneise von zum Teil fünf bis zehn Kilometer Breite in die Landschaft fräsen,) ist die Nationalstraße 13 als einzig befahrbare Straße weit und breit stellenweise hoffnungslos überlastet. Unglaubliche Mengen von Erdtransportern und der übrige Verkehr wirbeln Unmengen von Staub auf. Die Bäume tragen entlang dieser Hauptstraße bis dutzende Meter hinauf in den Dschungel einen Film rotgrauen Staubs. Gleiches gilt für straßennahe Behausungen.
An Engpässen wie Brücken, Baustellen oder engen Kurven kommt es durch hohes Verkehrsaufkommen zu langen Staus. Dieses erlebten wir insbesondere vor und hinter der Großbaustelle Hin Hoeup, ca. 35 Kilometer vor Vang Vieng.