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HELMUT RIELÄNDER | ||
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Unser Minibusfahrer fuhr in eine kleine ‚Vergnügungsstadt’ ein, die wir hier in der Einöde nicht vermutet hätten. So ähnlich muss es auch vor über 120 Jahren im Nordwesten Kanadas in Dawson City zur Zeit des Klondike-Goldrausches gewesen sein: Goldgräberstimmung! (hier um den Backpackern und anderen Touristen die Nuggets bzw. Dollars aus der Tasche zu ziehen?!)
Hotels reihten sich an Bars, Restaurants und Massagestudios. Wir fuhren bis zu einem großen, fast modernen Hotel. ‚1500,-THB nolmal luum’ sagte unser Fahrer. Uns zu teuer, erst mal an den Fluss schauen. Hier hatte unser Fahrer eine weitere Offerte: die ‚Banana Bungalows’ (möglicherweise hatte er einen Kontrakt mit dem Besitzer?!). Wir querten zu Fuß eine sehr ursprünglich wirkende Brücke über den Nam Song River und ließen uns auf einem angelegten größeren Grundstück einige Bungalows zeigen. Interessanterweise waren sie teurer, als unsere Zimmer im DD-Hotel in Vientiane (, die wir für drei Nächte gebucht hatten, zwei vor und eine nach unserem Ausflug nach Vang Vieng – ohne Aufpreis!). Letztlich entschieden wir uns für zwei Bungalows für eine Nacht, bevor wir uns noch lange auf die Suche zu machen hätten. Zahlen mussten wir erst am folgenden Morgen.
Nachdem die Unterbringung geklärt war, liefen wir wieder zurück zu unserem Minibus, der am Roung Nakhon Palace (dem teureren Hotel) geparkt war, über die Brücke und den nicht allzu breiten, aber munter von Süd nach Nord vor sich hinströmenden Nam Song River, ...
... um mit unserem Fahrer eine erste Erkundungstour zu unternehmen?
Aus irgendwelchen Gründen musste aber noch zuvor eine SIM-Karte für ein Handy besorgt werden. Das wurde auf Thai-Isaan-Lao besprochen und ich verstand kein Wort. Es zog sich hin ...
Dieter beschloss spontan, die Gegend auf eigene Faust zu ergründen und steckte mir erst später die Hintergründe der Verzögerungen unserer weiteren gemeinsamen Unternehmungen – ich erspare mir hier die Schilderung der Folgen dieser Irritationen, die unsere Reisegruppe noch den Abend und den vollen nächsten Tag beschäftigte. Es kostete jedenfalls einige Mühen und Überwindungen, die zerstrittene Reisegruppe wieder einigermaßen zu einen.
Als die Sonne bereits begann langsam zu sinken, fuhr uns unser Chauffeur in Richtung einer Felswand oberhalb des Nam Song River. Hier liegen diverse Restaurants und Bars direkt am Fluss. Beim Näherkommen schwoll eine unglaubliche Lärmkakophonie aus riesigen Lautsprechern über den dahinströmenden Fluss. Jeder Restaurantbesitzer beschallte die Umgebung mit seiner Lieblingsmusik. Das Repertoire reichte von Techno bis zu traditioneller Mo Lam-Musik. Ein schrecklicher Lärm, der mein Ohr und Befinden strapazierte. Dabei bevölkerten nur eine handvoll Leute zu dieser Spätnachmittagsstunde die Lokale. Wir querten den Fluss über eine wacklige Brücke und im Lärmschatten einer der Restaurants packte ich meine mitgenommenen Malsachen aus und fertigte eine schnelle Farbskizze der hinter den Häusern ansteigenden Felsen.
Es war gleichzeitig eine Art Therapie für mich. Ich war hierher gekommen, mich zu erfreuen, Ruhe und Entspannung zu genießen, was mir leider nur bedingt gelang, ob der zuvor erlebten Nervereien der Reisegruppe und der Lärmkakophonie als Geräuschkulisse ... immer ruhig bleiben, hatte ich mir gesagt und kümmerte mich nicht mehr, was die anderen taten.
Nach einer knappen halben Stunde verließen wir den Ort des Lärms wieder... ich hatte die Hoffnung, alles würde sich wieder beruhigen, wenn wir der Lärmquelle endlich entflohen waren.
Zurück in den Holzbungalows wurden einige klärende Gespräche geführt und über den Rest des Abends decke ich den Mantel des Schweigens ...
Hier noch einige Stimmungsbilder von unserer Wohngegend am Fluss:
Es sind nur die Stimmungen des frühen und späteren Abends am Fluss eingefangen, die sog. ‚Innenstadt’ unterscheidet sich nicht sonderlich von anderen Urlaubsorten in Südostasien.