HELMUT RIELÄNDER | ||
Da es nun bereits fortgeschrittener Nachmittag war, entschieden wir uns, zum Fischessen zum ca. 8 Kilometern entfernt liegenden Khao Kat zu fahren. Der See liegt eingebettet in Hügeln nordwestlich vom Phu Phrabat Historical Park in Richtung Nam Som und ist wieder gut mit Wasser gefüllt. Die zuvor wuchernden Wassergewächse am Ufer waren entfernt ... aber der Parkplatz war verwaist: wir waren die einzigen Gäste?! Sicherheitshalber fragte Khe nach, ob überhaupt geöffnet ist ... und wir waren willkommen. Wir nahmen in der Hütte mit einigen Tischgruppen Platz, derweil Klaus schon einmal die Fische inspizierte, die – noch lebend – in einem mit Schwimmponton versehenen Netz auf unsere Bestellung warteten.
Links: Klaus schaut ‚in die Speisekarte’; rechts: Frau Marianne hat sich in einer der ‚Speisehütten’ zum Meditieren zurückgezogen
Nach einer viertel Stunde wurde das Essen serviert und Rei häutete wieder einmal fachgerecht die frisch zubereiteten Fische.
Ein wunderbar leichtes Essen und der Fisch ist so frisch und bekömmlich, wie man ihn fast nirgends bekommt!
Zurück in Ban Phue gab es noch Espresso und Cappuccino bei Kick und Peter in der Ban Sombuun Bäckerei und nach einem Besuch auf dem Markt kehrten wir entlang des kleinen Sees mit Fontäne zurück zum Häuschen in der Naraphiban Soi.
So rechten Hunger hatten wir an dem Abend nicht mehr und fielen bald vor Müdigkeit in unsere Betten.
Am nächsten Tag fuhr uns Khe nach einem ausgedehnten Frühstück und einigen Erinnerungsfotos ...
... nach Udon Thani. Es traf sich gut, da Marianne und Klaus am nächsten Tag zur nachgeholten buddhistischen Verehelichung von Klausens Bruder in die Nähe von Udon fahren wollten und ich noch einige Besorgungen in Udon Thani machen und Heinz einige Fotodateien für die SOAN 29 und die Extraseite über die Ausstellung und Vernissage in Vientiane bringen musste.
Bereits kurz nach unserer Rückkehr aus Laos hatte ich ein Bild, das bereits vor über zwei Jahren als farbige Skizze entstanden war, als Arbeit in Acryl auf Leinwand in Angriff genommen. Ursprünglich hatte es den Titel: „Ein unreines Bild“, der sich aus der Darstellung der Füße der Betenden im Wat ableitet. Die Füße gelten nach thailändischer Tradition als ‚unreinster Körperteil’. Auch weist man nie mit dem Fuß auf einen Gegenstand und erst recht nicht auf eine Person, da es zutiefst beleidigend ist. Wer zum Beispiel auf eine Münze oder einen Geldschein tritt (den Geldschein gar zerknüllt oder zerreißt), riskiert u.U. eine Gefängnisstrafe, weil auf allen Geldscheinen und Münzen das Konterfei des Königs abgebildet ist. Der edelste Körperteil eines Menschen ist der Kopf. Somit wird bei diesem Beispiel nicht nur sinngemäß sondern tatsächlich der edelste Körperteil mit dem niedersten getreten.
Im Tempel setzt man sich so, dass die Füße und insbesondere die Fußsohlen immer von den Buddhastatuen und Mönchen fortweisen. Das gilt übrigens auch beim Essen, das hier im Isaan ja häufiger auf dem Boden und auf Matten sitzend eingenommen wird.
Hier dreht es sich also um eine Szene im Wat (in Ban Poon, dem Dorf von Rei).