HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Vielleicht dann schon eher Städte wie Chiang Rai oder Chiang Mai. Letztere wird leider immer mehr von Chinesen okkupiert (was Tourismus und Hotelwesen betrifft) und ist, was den ÖPNV angeht, auch nicht entwickelt!
Auch diese Städte kamen aus Gründen der Entfernung zu Rei’s Elternhaus (über 700 bis 800 Kilometer) nicht in Frage.
Rei hatte nach unserem Umzug nach Ban Phue weiterhin für die schwerkranke Mutter und den alkoholsüchtigen Vater sowie für die beiden schulpflichtigen Kinder (Ice, ihre leibliche und Ao, ihre ‚Pflegetochter’) zu sorgen.
Ich bekam Vorschläge der Trennung von ‚fernwestlicher’ Warte, was aber für mich nicht in Frage kam! Natürlich waren das alles Kompromisse, die ich von Anfang an eingegangen war.
Rei’s seit Jahren kränkelnde Mutter Burian starb drei Monate nach unserem Auszug aus dem Bauernhaus in Ban Poon. Burian hatte aber die beiden Monate nach unserem Einzug hier fast ausschließlich bei uns im Haus in der Naraphiban Soi gelebt, bis ein Krankenhausaufenthalt Ende Januar letzten Jahres unvermeidbar wurde.

Das Schreiben dieser monatlichen Notizen (SOAN) halfen nicht nur, meinen Aufenthalt zu strukturieren und zu reflektieren, sondern waren – vor dem Hintergrund des absolut ‚Fremden’ – wie ein Freund mir schrieb, so etwas wie Psychohygiene. Erleben, Ergründen, Recherchieren und Reflektieren machten mir das Leben leichter! Parallel dazu die Malerei, die mir ‚Fassbares’ an die Hand gab ...

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Das kleine Atelier in der Naraphiban Soi auf der Diele (Willy, zur Verarbeitung Deines Vorschlags ,bei den Reisschnittern’ bin ich noch nicht gekommen!)

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Die Wohndiele mit dem Esstisch, dem Bücherregal und der Laptop-Ecke vor der Schiebetür zum Vorplatz

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Die drei ersten Bilder des Zyklus’ ,Khao Niao-Ernte’ aus dem vorangegangenen Jahr (über dem Bücherregal auf der Diele /Maße der einzelnen Bilder = 1,00 x 1,00m)

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Der untere und zweite Teil der ,Khao Niao-Ernte’ teils aus diesem Jahr /gleiche Bildmaße wie oben (über dem Esstisch platziert, die oberen vier Bilder sind überarbeitete Versionen des Monsun-Himmels)

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Monsun-Abendhimmel, begonnen 2014 … und immer noch nicht fertig /gleiche Bildmaße wie oben (die unteren drei Arbeiten müssen noch einmal grundlegend überarbeitet werden)

... und später auf meinen Wanderungen Linderung und Erfüllung bereitete.
Ohne all das wäre ich hier wohl kulturell ‚verkommen’?!

Außerdem habe ich hier in der Zeit ca. vierzig Bücher gelesen. Die meisten fand ich in einem Antiquariat in Udon Thani. Einige Freundinnen und Freunde schickten mir auch Bücher oder brachten sie hierher mit (danke Willy, Ulrike und Hermann!).

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