Experten streiten nach Aussagen der Presse jedes Jahr zur gleichen Zeit über die Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung und den Tourismus.
Zwar trifft der Anstieg der Feinstaubbelastungen von Februar bis April hauptsächlich die touristische Nebensaison, trotzdem schätzt der Tourismusverband Chiang Mai (CMTBA), dass durch den Smog jedes Jahr Einnahmeverluste von um die 2 Milliarden Baht entstehen (~ 58 Mio. €).
Im März wurden beispielsweise in Mae Hong Son Feinstaubbelastungen von 280 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und in Chiang Mai 290 Mikrogramm gemessen. In Thailand gelten 120 Mikrogramm pro Kubikmeter als Grenzwert (zum Vergleich: im Deutschland sind es 50 Mikrogramm!).

Der Anstieg von Herzinfarkten ist nach Aussage von Dr. Rungsrit Kanjanavanit, eines Kardiologen an der Universitätsklinik Maharaj in Chiang Mai, in besagten Monaten signifikant: normalerweise kämen nicht mehr als vier Patienten pro Monat in Behandlung. In der Zeit von Februar bis April wären es täglich zwischen drei und vier Erkrankten gewesen.
Der Kardiologe fügte hinzu, dass die oben erwähnten und vom Ministerium verteilten Gesichtsmasken als Luftfilter nicht ausreichen, da Feinstaubpartikel mit einer Größe von 2,5 Mikron zu klein sind, um herausgefiltert werden zu können. Diese dringen über die Lunge in den Kreislauf ein und können zu Blutverdickungen führen, die wiederum zu akutem Herzmuskelinfarkt führen können.

Als Maßnahmen gegen die Smogbelastung wurde in Chiang Mai kürzlich von neun Gouverneuren nördlicher Provinzen unter Vorsitz des Generals der 3. Armee, Sathit Pittharat, Folgendes beschlossen:
- Versprühen von Wasser durch die Luftwaffe, sowie Mobilisierung der ‚Flotte der Regenmacher’
- Schaffung von Pufferzonen in den kritischen Gebieten Chiang Mai, Mae Hong Son und Trat
- Strikte Ahndung des Abfackelns von Urwaldrandgebieten und brach liegendem Land als Verstoß gegen das Gesetz (Das Abfackeln ist bereits verboten worden. Es hat aber, wie man sieht, nichts genutzt!)

Nun beginnen schon wieder die Vorbereitungen auf den Feldern.
Nach Songkran steht dann für die Bauern bald wieder das Einbringen des neuen Reis’ an. ... Und der Kreislauf beginnt von neuem!

Über die Songkran-Feierlichkeiten – dem in Thailand, Laos und Kambodscha gefeierten Neujahrsfest – vom 13. bis 15. April und über die Reise von Rei, Ice, Ao und mir nach Bangkok und dem Badeort Hua Hin werde ich dann im Mai berichten. In der Hoffnung, dass auch in der angestammten Heimat der Frühling und wärmere Temperaturen ‚ausbrechen’, verbleibe ich bis zum 30. Mai mit besten Grüßen und Wünschen...