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HELMUT RIELÄNDER | ||
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Wie alle diese zuvor modellierten vier Einzelsegmente, werden sie nach Fertigstellung und dem Abbinden als Abgussformen in der Weise genutzt, indem man durch glasfaserverstärkte Polyester-Abformungen Negativformen erstellt, aus denen später mit Wachsabformungen im ‚Ausschmelzverfahren’ ca. 8 mm dicke Bronzesegmente geschaffen werden. Hier der Ausschnitt der Hände der Buddha-Skulptur:
... und hier die unter einer Überdachung vorgefundenen Abformungen der Handinnenflächen der Buddhaskulptur:
In unmittelbarer Nähe, unter einem großen aufgeständerten Zeltdach, befand sich noch vor Monaten ein großer archaischer Brennofen zur Fertigung der Bronze, die in der Regel aus Kupfer (ca. 60%), Zinn und einigen anderen Bestandteilen hergestellt wird (ich weiß aber nicht, wie an dieser Baustelle die genaue Zusammenstellung ist).
Der Schmelzpunkt von reinem Kupfer liegt bei ca. 1080°C. Zinn und andere Zugaben setzen den Schmelzpunkt um 300°C bis fast 500°C herab bei gleichzeitig härterer Konsistenz nach dem Erkalten.
Wie an den hohen Schmelzpunkten zu ersehen ist, benötigt man zur Herstellung von Bronze hohe Energiemengen. Der Brennstoff hier ist Holz und Holzkohle. Vorräte liegen unweit des Brennofens (Bild unten links). Unter dem Zeltdach liegen Formteile, in deren Inneren sich noch die Bronze befindet (Bild unten rechts):
Der abgebundene sandige Zement wird dann von der Bronze und der Eisenarmierung, die die Bronze umschließt, herausgeschlagen, die Armierung wird eingeschmolzen oder wieder verwendet und die von außen immer noch unansehnliche Außenform des Bronzeabgusses wird nun durch Flexen und Polieren in ihren gewünschten Zustand gebracht. Unten links ist die rostige Armierung des Formstückes zu sehen. Die Bronze ist bereits unter der formgebenden Zementschicht zu erkennen. Sie wird abgebürstet und mit Flex und Schleifmaschinen bearbeitet. Auf der linken Abbildung unten ist der Einfüllstutzen der Bronze noch zu erkennen. Er wird bei der Bearbeitung mit abgeflext. Die Abbildung rechts zeigt ein Formteil von der Rückseite gesehen. Die astartigen Stränge sind rohrartige Kanäle, durch die die flüssig-heiße Bronze in alle Teile der Form fließt. Gleichzeitig verleihen diese ‚Äste’ der gesamten Form Haltbarkeit.
Unter dem Dach zur Bearbeitung und Aufbewahrung fertiger Bronzeformteile fand ich eine ‚muschelartige’ Form, die sich bei genauerer Betrachtung als Bronzeabguss des ‚Spitzbarts’ einer der sieben Nagas entpuppte (unten links). Von außen war die Form weitaus einfacher zu identifizieren (unten rechts), da sie bereits grob geschliffen und poliert ist.