HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Heinz und mich trieb der Kaffeedurst zurück ins Zentrum. Amm und Rei war mehr nach ihrem ‚Suchtmittel’ Som Tam – ohne diesen feuerscharfen Salat wenigstens einmal am Tag zu konsumieren, kommen beide nicht aus. Nach unserem Cappuccino im Indigo House in der Sisavangvong Road, das neben exquisiten Speisen die besten Kaffees von Laos anbietet, schwangen wir uns noch einmal auf die Räder zum Besuch des Phosy-Market im Südosten der Stadt.
Dieser Markt ist für mich in etwas schlechter Erinnerung, war es doch hier vor über acht Jahren bei regnerischem Wetter, als ein auffällig hilfsbereiter TukTuk-Fahrer mir meine kleine Canon Kamera aus der Umhängetasche entwendete, was ich erst später im Guesthouse bemerkte.
Auf dem überdachten Phosy-Market herrschte reger Betrieb trotz seiner Lage ca. drei bis vier Kilometer außerhalb des touristischen Zentrums. Ebenso wie die ‚Motorcys’ gibt man hier auch die Fahrräder besser zur Bewachung an einem Stand in die Obhut eines Parkplatzwächters.

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Die Einfahrt zu den bewachten Parkmöglichkeiten für Autos und Zweiräder aller Art. Dahinter beginnt dann der überdachte Markt.

Der Markt selbst war dann ein größeres Erlebnis: Stand reihte sich an Stand, ’Abteilung’ an ‚Abteilung’. Spezielle ‚Abteilungen’ von Werkzeug sowie Schraub- und Nagelutensilien schlossen an Farben- und Pigmenthandel an. Es gab Stände für Curry, verschiedene Reissorten (farblich und preislich unterschieden) und je tiefer wir auf dem Marktgelände vordrangen, um so dunkler wurde es und desto strenger der Geruch. Hier gab es alle möglichen Sorten Fleisch und Fisch, alles gut abgehangen (die bereits erwähnte stinkende Büffelschwarte ebenso wie den nicht minder streng riechenden getrockneten ‚Klappfisch’!).
Schade, dass sich diese Geruchsvielfalt nicht per Internet übermitteln lässt - ich war so fasziniert, dass ich glatt vergaß zu fotografieren.

Nach einer gefühlten halben Stunde verließen wir wieder diesen Hort der bedingten Dunkelheit und aller nur denkbaren Gerüche der asiatischen Welt und das Tageslicht sowie Frischluft hatten uns wieder.

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Wir wandten uns nun einer Rolltreppe zu, die uns in eine reine ‚Gold- und Silberschmuck-Abteilung’ transportierte. Da ‚Klunkern’ und ‚Geschmeide’ mich überhaupt nicht interessieren, machte ich lieber eine ‚Impression’ (und ein herangezoomtes Bild) von einigen unter uns liegenden Ständen.

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In diesem Teil des Markts wurde Kleidung angeboten, im Unterschied zu den mir bekannten Märkten in Udon Thani und Ban Phue garniert mit jeder Menge zusätzlichen ‚Krims-Krams’. Hier wie dort (in Thailand) ist der Andrang aber nicht gewaltig und es wundert mich in beiden Fällen, wovon die Händler nun existieren?! Da mich auf solchen Märkten das Überangebot an Waren (vor allem Dinge, die man nicht braucht) immer abstößt, waren wir bald durch! Wir holten unsere Drahtesel vom Wächter ab und begaben uns wieder in Richtung Innenstadt.

Unser Ziel war der Goldene Palast (laot. Ho Kham), der mit Hilfe der sich im Lande ‚befindenden’ französischen ‚Berater’ im Jahr 1904 für den König Si Savang Vong erbaut worden ist und heute Sitz des Nationalmuseums ist.

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