HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Nach diesem für uns alle sehr anregenden Besuch des Vat Xieng Thong schwangen wir uns wieder auf unsere Fahrräder und fuhren ein wenig die Straße hinauf in Richtung des Museums im Zentrum der Stadt, das zu ‚Königs Zeiten’ noch der Palast war. Gegenüber dieses Nationalmuseums erhebt sich der Phou Si (Heiliger Berg). Wir ‚parkten’ unsere Räder an der Museumsmauer, querten die Straße und stiegen die lange Treppe hinauf.

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Links: die Treppe hinauf zum Phou Si ... bis zum ersten Treppenabsatz (hier sind wieder 20 000 Kip als Eintritt zu entrichten); rechts: Amm und Heinz am Kartenhäuschen

Die Treppe hat bis hinauf 328 Stufen. An diesem Tag ist es zwar bedeckt, aber schwül und der Aufstieg schweißtreibend.
Auf halber Höhe bot sich schon der erste Ausblick nordwestwärts über den Mekong zum gegenüberliegenden Ufer.

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Einen ähnlichen Blick hatte ich bereits vor über acht Jahren gemalt (Bild oben rechts). Aber es wirkt nach dieser langen Zeit doch sehr verändert, so wie sich alles nach einigen Jahren wandelt!
Auf dem Gipfelplateau des Phou Si, das wir mit hängender Zunge erreichten, bot sich ein sehr diesiger, wolkenverhangener Blick über die Stadt. Den Aufstieg hatte ich damals aus welchen Gründen immer nicht unternommen. Der Zuweg wird nach Einbruch der Dunkelheit auch geschlossen.

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Links: Blick über Luang Prabang Richtung Westen, mit den Bergen im Dunst, über die wir am Vortag gekommen waren; rechts: Blick Richtung Südosten mit der Brücke über den Nam Khan, dem Nebenfluß des Mekong (Nam Khong), über welche man auch den Flugplatz erreicht

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Blick auf die südöstlichen Stadtteile Luang Prabangs, die Phommathay Street und ihrer Verlängerung Chao Xoumphou, die parallel zum Nam Khan verläuft.

Wie an vielen heiligen Orten in buddistischen Ländern kann man hier gegen einen kleinen Obolus Vögeln, die zuvor gefangen oder gezüchtet wurden, die Freiheit schenken. Es ist ein buddhistischer Glücksritus, mit dem die Gläubigen ihre Güte zeigen und Verdienste erwerben (siehe auch das in meinen SOAN 15 beschriebene Entlassen von Fischen in die Freiheit des Mekong am Wat Si Chompu Ong Tue westlich von Tha Bo in Thailand).

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Dieser von guten Wünschen und Glücksgefühlen begleitete Akt ‚der Befreiung’ wird gerne mittels smartphones und besonders von jungen Menschen, frisch Verliebten oder Vermählten festgehalten.

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