HELMUT RIELÄNDER | ||
An den Uferdünen und Sandbänken vor dem Vat Xieng Thong, zu dem breite Treppen hinauf führen, erkennen wir, dass wir wieder in Luang Prabang angekommen sind. (Hier muß auch die Anlegestelle des Schiffes sein, mit dem Freundin Ursula B. aus B. vor rund drei Monaten von Vientiane nach Luang Prabang geschippert war, wie sie mir per Mail berichtete?!).
An diesem Abend trieb uns der Hunger wieder einmal in unser kleines Straßenrestaurant neben dem Indigo House am Nachtmarkt, wo im Anschluss noch letzte Mitbringsel für ‚die Heimat’ erstanden wurden.
Am nächsten Morgen, dem Tag unserer Rückfahrt nach Vientiane, mussten wir früh raus und erhielten noch vor den anderen Gästen des Hoxieng unser Frühstück à la Farang (mit Toast, Ei, Schinken, Früchten etc.) und Reismahlzeit für die Einheimischen. Im Foto rechts unten wird Khao Niao (Klebreis) in einem geflochtenen Korb auf dem Kochtopf gedünstet (der aufsteigende Wasserdampf führt zum Garen und verhindert das Zerkochen).
Um kurz vor 7 Uhr wurden wir von einem Tuk Tuk abgeholt, das uns zum Busbahnhof von Luang Prabang brachte. Etwas Wartezeit vor der Abfahrt sind wir ja gewöhnt, aber es sollte noch bis fast 9 Uhr dauern, bis es dann tatsächlich losging.
Der Bus – von außen recht ,hui’, im Innern eher ,pfui’ – verfügte über einen unteren Gepäckbereich, bei dessen Anblick ich sofort an die in meiner Heimat so häufig zitierte Familie Hempel denken musste (bei der ja eine gewisse ,Ordnung’ unterm Sofa vorherrschen soll?!). Beim Betreten des Busses empfing uns dazu noch ein penetranter Dieselgeruch, der sich nicht nur in der Nase, sondern auch in der Kleidung festsetzte, was weniger angenehm war.
Außen am Bus prangte in großen Lettern V.I.P., was wir auch ausdrücklich so gebucht hatten. Bei einem Zwischenstop meinte ein hochgewachsener blonder Schwede mit Pferdegebiss, V.I.P. würde wohl für ‚very intense poison’ stehen, welches er im Gepäckbereich vermutete. Alles grinste und ergab sich in sein Schicksal.
Nach dieser Pause hatte uns bald die Straße wieder, die Räder summten oder rumpelten über den zum Teil brüchigen Asphalt. Wir wollten nur noch ankommen!
Die Scheiben waren schlierig von einem der letzten Regenfälle und wohl auch länger nicht mehr gereinigt worden, was neben dem verschrammten Objektiv die Qualität der folgenden Fotos zusätzlich mindert. Auch so war festzustellen, dass die Bebauung entlang dieser Nationalstraße 13 entweder im Begriff des Entstehens, oder als ärmlich bis abenteuerlich einzustufen ist.
Ob unverputzte Bauten oder Häuser im Umbau – das Land scheint im Umbau und in der ‚Erneuerung’ begriffen.