HELMUT RIELÄNDER | ||
Die Tanzenden steckten den Interpreten immer wieder Thaibath-Scheine zu, verbunden mit verschiedensten konkreten Musikwünschen! Neben der Gage für die gesamte Truppe ein anerkennendes ‚Zubrot’ für den Einsatz jedes einzelnen.
Inzwischen war ein dritter Interpret einer weiteren Nebelwand entstiegen und brachte ein Stück thailändischer Pop-Musik nach dem anderen. Besonders begeistert aufgenommen wurde dieses von der männlichen Dorfjugend, die sich durch die Lautstärke der Anlage durch Jung-Männer aus den umliegenden Dörfern erweitert hatte.
Es mögen wohl rund fünfhundert Menschen gewesen sein, die diesem besonderen Spektakel zum Abschluss der Trauerfeierlichkeiten beiwohnten.
Nach sechseinhalb Stunden, so gegen 3 Uhr, war dann dieses Spektakel zu Ende. Noch in der Nacht bauten drei Techniker die Anlage und die Bühne wieder ab.
Rei und ich hatten das Mo Lam-Musikfest bereits um kurz vor zwölf verlassen, damit sie in unserem Haus in Ban Phue ‚eine Mütze’ Schlaf nehmen konnte.
Außerdem wollte sie noch mit einer Verwandten um 2 Uhr in der Nacht auf den Großmarkt in Ban Phue gehen, um die Zutaten für das Essen des letzten Tages der Trauerfeierlichkeiten zu besorgen.
Die Mönche erschienen am nächsten Morgen bereits um kurz nach 8 Uhr zu ihrer finalen Andacht auf dem Hof der Wongkhens. An diesem letzten Tag der Trauerfeierlichkeiten sollte nicht nur die Speisen, die Menschen und der Hof gesegnet werden, sondern die sechs Mönche bekamen auch ein umfangreiches Essen vorgesetzt.
Zuvor wurde gebetet, wiederum im Wechselgesang mit der Gemeinde, und jeder zelebrierte wieder das oben bereits beschriebene langsame Füllen eines Wassergefäßes. Auch die Verbindung durch den obligaten Baumwollfaden durfte nicht fehlen.