Nach kurzer Zeit des ‚Eintanzens’ erschien der erste singende Interpret in der Mitte der Bühne und legte mit seiner sonoren Stimme den Hof und das kleine Dorf Ban Poon in Kaskaden vielschichtigen Gesangs, begleitet von elektronisch erzeugter Musik, die auf dem neben der Bühne stehenden Lastwagen erzeugt und gemischt wurde.

Die vier Grazien, mit dem schmachtenden Leadsänger in ihrer Mitte, heizten den Anwesenden – besonders den männlichen – durch un-zweideutige Körperhaltungen und Tanzbewegungen und heiße Mo Lam-Rhythmen gehörig ein.

Nach dem Auftritt des Mannes mit dem Glitzeranzug verhüllte sich die Bühne wiederum in Nebelschwaden, denen eine rot-silbern-gewandete ‚Zirkusprizessin’ entstieg! Ihr Haar war durch einen ebenfalls reich verzierten zylinderförmigen Schaft zu einem Pferdeschwanz gebunden. Ihre rauchige Stimme passte sehr gut zu den dargebotenen Mo Lam-Interpretationen.

Die wackeren Frauen, die nun Tage ‚in der Küche’ geschuftet hatten, schauten noch etwas ungläubig und fasziniert auf die Bühne, ob des tänzerischen und musikalischen Geschehens.

Die Kleinsten begannen nun vor der Bühne zu den dargebotenen Rhythmen und der Show ihre Hüften zu schwingen, sich zu bewegen...der älteren Dame rechts ist diese Musik, die kilometerweit hörbar die Gegend beschallt, entschieden zu laut!

Die Interpretinnen wechselten immer wieder ihre Kostüme: die soeben noch in Rot-Silber gekleidete Sängerin erschien nun als Schneekönigin(?) in einem knappen silbrig-weißen Dress und riss durch ihren Auftritt die ersten Frauen von den Stühlen!

Danach hielten sich nur noch die etwas älteren Reisbauern zurück. Die meisten Frauen und einige Männer – so auch mich (der in der Mitte mit dem ‚breiten Scheitel’) – drängte es nun vor die Bühne, um sich angemessen im Takt der hämmernden Mo Lam-Musik zu bewegen.