HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Nach dem Frühstück machten wir uns bereit für einen Ausflug in den Khao Yai Nationalpark (khao yai = Gebirge groß) südwestlich von Korat. Entlang der Autobahn 2, die Richtung Bangkok führt, waren gewaltige Betonbaumaßnahmen im Gange. Zuerst dachte ich, dass diese Teilstücke der vor Jahren in den Medien diskutierten Abschnitte der geplanten Zugschnellverbindung von China über Laos, Nong Khai, den Isaan nach Bangkok sei. Später entpuppten sich diese großen Brückenschläge als aufgeständerte neue Autobahnabschnitte zwischen Bangkok und Korat.

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Es dauerte dann auch nicht mehr lange, bis wir in südöstlicher Richtung – also links von der Autobahn – einiger Höhenzüge gewahr wurden: die ersten Ausläufer des Khao Yai.

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Der über 2.100 km² große Waldkomplex war der erste Nationalpark in Thailand und wurde 1962 eröffnet. Seit 2005 gehört das Gebiet der Dong-Phaya-Yen-Bergkette mit dem Kao-Yai-Nationalpark zum UNESCO-Weltkulturerbe der Menschheit. Leider war der Fauna (Tiger, Krokodile), aber auch der Flora (Teakwälder) nach dem II. WK arg zugesetzt worden, so dass sich einer der Gründer des Wildlife Fund Thailand, Boonsong Lekakun (der damals bekannteste Naturschützer Thailands), Anfang 1950 für den Schutz dieses Landstriches einsetzte (mit hunderten von Briefen an die Regierung, Veröffentlichungen in Magazinen und wissenschaftlichen Zeitschriften sowie regelmäßigen Sendungen im Radio).
Der Park zeigt verschiedene Landschaftstypen, wie immergrüne Trocken-, Regen- und Nebelwälder sowie Graslandschaften mit über 2.000 verschiedenen Spezies der Pflanzenwelt. Die höchsten Erhebungen sind der Khao Rom mit 1.351 Metern, Khao Lam mit 1.326 Metern und der Khao Keaw mit 1.292 Metern.

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Die Vegetation des Nationalparks besteht wesentlich aus trockenen Mischlaubwäldern (in 400 bis 600 Höhenmetern am Nordhang des Parks), aus immergrünen Trockenwäldern (in 100 bis 200 Höhenmetern im Osten des Parks), tropischen Regenwäldern (zwischen 400 und 1000 Höhenmetern, die die Hauptfläche des Parks bedecken) und immergrünen Bergwäldern (ab 1000 Höhenmetern). Zwischendurch trifft man immer wieder Grasland an.
Im Khao Yai Nationalpark leben 112 Säugetierarten. Dazu zählen u.a. Asiatische Elefanten (ca. 300), Indochinesische Tiger, Wildrinder (Gaure und Bantengs), wilde Wasserbüffel, Sambarhirsche, Waldziegenantilopen, Leoparden, Nebelparder (ähnlich wie Leoparden), Marmorkatzen, Bengalkatzen, Asiatische Windhunde, Binturongs, Indische Fischotter, Kragenbären, Malaienbären, Javaneraffen, Schweinsaffen, Bärenmakaken, Haubenlanguren, Weißhandgibbons und Kappengibbons.
Darüber hinaus gibt es noch 358 verschiedene Vogelarten, Millionen von Fledermäusen (in Höhlen) und unzählbare Insekten, von denen sich die Vögel und Fledermäuse ernähren.

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