HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

HolzpfeillinksHolzpfeilrechts
Südostasiatische Notizen

Am Abend – nach einem wieder vorzüglichen Essen zubereitet von Amm – ging es dann nicht zu spät ins Bett, da Heinz und ich am folgenden Morgen um kurz vor 5 Uhr in der Früh aufstehen mussten, damit ich rechtzeitig den Zug nach Udon Thani erreichte. Morgens wurde ich sehr herzlich von Amm verabschiedet, die ebenfalls aufgestanden war. Die Kinder schliefen noch. Sie hatten schulfrei, denn am 16.1. ist ,teacher’s day’ (der Tag der Lehrer)!
Rechtzeitig erreichten wir nach einer viertel Stunde Fahrt den Bahnhof.

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Der Zug nach Nong Khai stand bereits abfahrtbereit am Bahnsteig. Ich verabschiedete mich von Heinz auf ein baldiges Wiedersehen (bei uns in Ban Phue oder in Korat – dann aber auch mit Rei) und dankte ihm für diese wunderbaren dreieinhalb Tage in seiner neuen Heimat. Es hat mir alles außerordentlich gut gefallen!
Pünktlich um 6:20 Uhr setzte sich der Zug Richtung Norden in Bewegung: er war nur spärlich besetzt und wirkte in seinem Erhaltungszustand etwas sehr ‚abgeranzt’. Auf Hinweisschildern war eine durchgestrichene Weinflasche mit Glas zu sehen?! (Wo Wein hier doch so gut wie nie getrunken wird?!)

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Zügig verließ der von einer Diesellokomotive gezogene Zug mit unglaublichem Lärm den Bahnhof von Korat. Ich hatte in Zugrichtung in einer ‚Viererecke’ Platz genommen, um entgegenkommenden Ereignissen während der Fahrt ‚ins-Auge-blicken’ zu können. Letzte beleuchtete Straßenzüge und eintönige Vorortbebauung zogen am dahinlärmenden Zug vorüber.

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Entlang der Strecke gen Norden sind massive Bau- und Veränderungsmaßnahmen am Bahnkörper im Gange: Holzschwellen werden gegen Betonschwellen ausgewechselt, fast überall wird ein zweites Gleis verlegt, in Bahnhöfen manchmal sogar mehrere. Selbst in kleinsten Bahnhöfen werden Bahnsteige, Überdachungen und Bahnhofsgebäude neu gebaut. Auffällig waren auch die vielen Straßenbrücken über den Bahnkörper, die die gefährlichen, teilweise unbeschrankten Bahnübergänge ersetzen. Auf den Motorways dienen diese hier in Thailand (wie auch in den USA) dem Überwechseln in die entgegen gesetzte Richtung. Sie ersetzen die sehr unfallträchtigen ‚U-Turns’. Bei Korat hatten Heinz und ich solche U-Turn-Brücken diverse Male gesehen.

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Untertunnelungen, wie oben rechts, sollen die Unterquerung des Bahnkörpers für die Bauern mit Agrargefährt ermöglichen. Allerdings stand in den meisten Unterführungen, wohl noch aus der Regenzeit, knietief das Wasser.
Die Saisonbauarbeiter wohnen unter den zum Teil fertigen Brückenkonstruktionen in mitgebrachten Zelten oder in ihren Lastwagen. Auch einige Kleinlastwagen ‚Made in Thailand’ (besser: Marke ‚Eigenbau’) sog. rot itaen, kann man auf diesen Baustellen sichten (unteres Bild rechts):

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Die alten Eisenbahnschwellen sind neuen aus Beton gewichen und rotten neben dem Bahnkörper vor sich hin

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