HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Von oben aus dem 110 Meter hohen Turm heraus dann ein erhabener 360°-Blick über die Stadt gen Südosten, mit verschiedenen Tempeln im Vordergrund und dem Bung Ta Lua-Waterpark im Hintergrund, dem wir am folgenden Nachmittag einen Besuch abstatteten (Bild unten links). Zur gegenüberliegenden Seite eine der Hauptmagistralen gen Südwesten (Richtung Bangkok) und die untergehende Sonne.

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Es war wieder ein wunderbarer eindrucksvoller Tag, den mir Heinz mit seiner guten Stadtführung bereitet hatte. Abends kochte uns Amm ein prächtiges Fischgericht, ähnlich dem Pla Lui Suan, den wir auf meiner Geburtstagsfeier hatten – einfach köstlich! (Ich habe mich nach meiner Reise nach Korat in Ban Phue auf die Waage gestellt: fast 1 ½ Kg zugenommen!!!)

Am folgenden Dienstag schlug Amm vor, in das nur 15 Km entfernte ,Pottery Village’ Ban Dan Kwian zu fahren. Hier sind entlang der autobahnartigen Schnellstraße viele Töpfereien und Skulpturwerkstätten angesiedelt.
Der erste Betrieb, den wir aufsuchten, war auf große Reliefe, augenscheinlich Auftragsarbeiten, spezialisiert. Hier wurden u.a. Abgüsse erstellt, die in Latex vorgeformt, dann mit Gips oder Beton ausgegossen und anschließend bemalt werden (folgendes Bild links, im Vordergrund links). Auch Töpferwaren werden hier in Massen produziert.

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Wir klapperten noch diverse weitere Manufakturen ab und stoppten auf dem Rückweg auf der gegenüberliegenden Fahrbahn der Schnellstraße mit noch einmal so vielen Werkstätten und Verkaufsständen.

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Am Nachmittag, nachdem wir uns ein wenig von der mittäglichen Hitze erholt hatten, fuhren Heinz und ich zum Kaffeetrinken in den Bung Ta Lua-Waterpark, einem See und Park zwischen den Armee-Anlagen und der Stadt. Die Atmosphäre erinnerte mich sehr an den Nong Prajak Park in Udon Thani. Zu fortgeschrittener Stunde, vom späteren Nachmittag bis in den frühen Abend hinein, traben auch hier Frauen und Männer meist mittleren Alters um den See oder radeln (wie in Udon, ebenfalls immer gegen den Uhrzeigersinn!).
Wir begaben uns erst einmal in das kleine nette Café ‚Na Bung Coffee’ mit Blick auf den See. Eine nette junge Bedienung (wahrscheinlich Studentin) mit guten Englischkenntnissen reichte uns eine Speise- und Getränkekarte und fragte uns nach unseren Wünschen. Wir entschieden uns jeder für Cappuccino und zwei Bananenhälften im Pfannkuchenteig und mit Mandelblättchen bestreut. Unsere Speisen wurden frisch zubereitet. Zu den Bananen gab es eine große Eiskugel mit Schoko- und Vanillesauce, außerdem ein Gratis-Gläschen Tee. Mehr als ein Dessert: wir waren anschließend pappsatt und auch der vorzügliche Capuccino mundete ganz außerordentlich.
Zur guten Verdauung machten wir einen Spaziergang am Ufer des Bung Ta Lua entlang und sichteten nicht nur den Aussichtturm des Terminal 21, sondern auch die gegenüberliegende Seite des Sees mit unterschiedlich ausgeprägter Bebauung:

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Am Ufer bemerkten wir in ca. zehn fünfzehn Metern Entfernung einen nicht zu identifizierenden Gegenstand im Wasser. Ein Einheimischer hatte die gleiche Entdeckung gemacht und zückte seine Kamera. Was war das nur? Ein Stück Holz, ein Felsen oder gar eine Schlange?? Ab und an drehte sich das Objekt etwas, verharrte aber ansonsten an der Stelle:

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Heinz fragte den Fotografen; er meinte, es wäre wohl ein Lizard (eine Eidechse). Bei näherer Betrachtung durch das Objektiv kam ich zu dem Ergebnis, dass es sich um einen Waran handeln müsste (ähnlich dem, den wir vor zwei Tagen am Chao Por Khao Yai Shrine hinter dem Eingang zum Nationalpark Khao Yai gesehen hatten). Bindenwarane (Varanus salvator) kommen in Thailand relativ häufig vor. Sie können bis zu drei Meter lang werden bei einem Gewicht von bis zu 15 Kg, sind ‚Allesfresser’ und gelten als gute Schwimmer. Sie sind in Thailand nicht sehr beliebt (wohl auch deswegen, weil sie in Hühnerställe eindringen und Hühner sowie Eier fressen.) Sie gelten in Thailand als niederste und unreinste Tiere. Auf Thai heißen Bindenwarane hia, dieses Wort Personen gegenüber verwendet gilt als übelstes Schimpfwort und unterliegt daher einem Sprachtabu. Das von uns entdeckte Exemplar lebt vielleicht auf der Insel, die mitten im Bung Ta Lua liegt?! Er stand scheinbar auf einem Felsen unter der Wasseroberfläche, sonst hätte er sich die rund zehn Minuten, die wir ihn beobachten konnten, nicht halten können?!

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