HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Der Hunger trieb uns am Abend zum Markt mit den recht vernünftigen Garküchen. Anschließend versuchten wir noch das ‚Dream-Café’ zu finden, das mir in guter Erinnerung geblieben war. Am alten Ort war es allerdings nicht mehr aufzufinden.

Zufällig entdeckten wir seinen neuen Standort an der Hauptstraße des Ortes. Das Lokal war völlig verändert, die Innenausstattung komplett umgestaltet. Alles etwas künstlich ... auch die künstlich hohen Preise!
(siehe zum Vergleich ‚Fernöstliches Tagebuch’ Seite 6, vom 7. bis 10.09.2008) Man soll eben nicht nach langer Zeit an Orte zurückkehren mit alten Bildern in Kopf und festen Erwartungen. Sechs Jahre sind eine lange Zeit!

Am folgenden Tag machten wir uns, nach einem schlechten ‚Hungerfrühstück’ im ‚Riverview’, mit einem rappeligen ‚Linienbus’ auf in die Ruinenstadt von Sokhothai. Die Stadt wurde bereits im Jahre 1238 gegründet. Für hundertzwanzig Jahre war sie ‚Hauptstadt’ und Metropole der ersten Thai-Nation unter dem damaligen König Ramkanghaeng (1275-1317), der als Vater der Nation angesehen wird. Unter seinen Nachfolgern aber zerfiel das Reich. Das weiter südlich liegende Ayutthaya verleibte sich dann diese Stadt im 14. Jahrhundert ein.
1991 wurde Sukhothai zusammen mit Ayutthaya in die Liste des UNESCO-Welt- Kulturerbes aufgenommen.

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Übersichtsplan der historischen Stadt Sukhothai

Eine gute Fortbewegungsmöglichkeit auf dem weitläufigen, ca. 72 Quadratkilometer großen Areal, mit Hunderten von Ruinen und Monumenten, sind Fahrräder. An einer Vermietungsstation entliehen wir uns jeder eines für diesen Tag.

Hinter dem Eingang in den Park galt unser erster Gang einer Küche, um unsere knurrenden Mägen ob des ‚Hungerfrühstücks’ im ‚Riverview’ zu besänftigen.

Anschließend machten wir uns dann auf die ‚Rundfahrt’ über das Gelände: zuerst zum Königspalast und Wat Mahatahat.

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Links: Heinz am 7. Januar am Eingang des 160 000 qm großen Komplexes von Königspalast und Wat Mahathat in Sokhothai; rechts: genauere Betrachtung der in Laterit gegründeten Bauwerke des Königspalasts und des Wat Mahathat.

Laterit ist ein in tropischen Gebieten vorkommendes geologisches ‚Oberflächenprodukt’.

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Laterit wird in Quaderform als Bauziegel abgebaut (lat.: later = ‚Ziegelstein’). Durch den Verwitterungsprozess (Hitze + hohe Niederschläge) werden die Mineralien und deren Elemente (Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium und Kieselsäure) aus dem Stein gelöst. Zurück bleiben die schwer löslichen Elemente Eisen und Aluminium (Ferralitisierung). Auch in Sukhothai hat man sich vor 750 Jahren dieses Gestein als beständiges Baumaterial, insbesondere für die Fundamente, zu Nutze gemacht.

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