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HELMUT RIELÄNDER | ||
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Aber wir sind hier ja in Thailand und nicht in Europa oder Amerika. Die Uhren gehen hier anders, auch die der Kunst und Architektur, die hier übrigens immer im Zusammenhang und nicht als unabhängige Genres mit ganz unterschiedlichen Aufgaben verhandelt werden (das gilt auch für Design und Kunsthandwerk – es werden hier keine Unterschiede im Ausdruck und in der Aufgabe der Gestaltung dieser Genres gemacht, wie mir durch eigene Recherchen in Schulbüchern der Sek. II deutlich wurde. Dem Zweck der Erhöhung und Huldigung wird vieles unterworfen).
Die dem Wat Phra Sorn Keaw zugrunde liegenden Stilmittel greifen zwar die Symbole des Buddhismus auf, sind aber in ihren Details Spielarten einer populistischen Sicht von Form- und Inhaltsbezügen (s.z.B. die Verarbeitung von gespendeten ‚Klunkern’ und Uhren, um nicht nur die heilige Stätte zu schmücken, sondern auch dem buddhistischen Aufruf zur materiellen Entsagung zu folgen?!!). Alles sehr direkt und verkürzt, so wie es ‚die Masse’ mag. (Wundern muss man sich dann auch nicht, dass diese ‚Wertgegenstände’ von einigen ignoranten Besuchern heraus gebrochen werden ... um sie zu ‚versilbern’ oder zu ,vergolden’).
Warum – so habe ich mich gefragt – wird nicht auf Baustoffe und Bauweisen der Region zurückgegriffen (der Frage von Ökologie, Regionalität und Historie wird hier in keiner Weise Rechnung getragen!). Passt dieser Tempelbau in die Berge von Khao Kho in der Provinz Phetchabun? Sind dieser Wat und seine Nebengebäude nicht ein ‚Fremdkörper’ in der Landschaft?
Bleibt die Frage, warum es in Thailand keine modernen buddhistischen Tempel gibt? Ich verweise hier auf mein interessantes Gespräch, das ich auf meiner ersten Mekongtour in Chiang Khan bei Thep mit einem Architekten aus Bangkok über dieses Thema führte (nachzulesen unter: ‚Fernöstliches Tagebuch’ Seite 13 vom Oktober 2008/oberes Drittel).
Zurück zum Wat Phra Sorn Keaw: nach Begehung der Terrasse vor dem Viharn versuchten wir ein Resümee zu ziehen und waren uns einig, dass dieses kein Ort der inneren Einkehr und des kontemplativen Verweilens ist.
Heinz hat dann lieber der Landschaft, dem Land und der Fahne – die sich am Rande dieses Ensembles befindet – seine Ehrerbietung erwiesen.(...’auch Kitsch’ oder Koons’sche Überzeichnung. Ich überlasse es dem aufgeklärten Betrachter?!)
Nach einem Rundgang durch dieses Stil-Konglomerat verließen wir diesen ‚sonnigen’ Ort und machten uns wieder auf in Richtung unseres ersten Etappenziels Sukhothai.
Die Riesenbaustelle ‚hatte uns wieder’ und begleitete uns bis wenige Kilometer vor Phitsanulok. Nach einer Ortsumgehung waren es dann nur noch rund 60 Kilometer.
Sukhothai besteht eigentlich aus zwei Orten: dem modernen, relativ hässlichen neuen Teil mit ca. 30 000 Einwohnern und dem 12 Kilometer entfernt liegenden historischen Sukhothai. Diesem alten Teil Sokhothais galt unsere eigentliche Aufmerksamkeit.
Am frühen Abend erreichten wir unser Übernachtungsziel, New Sukhothai. Dort war ich bereits vor über sechs Jahren im ‚Riverview Hotel’ untergekommen. Nach meinem Thailand-Reiseführer sollten am Hotel inzwischen Modernisierungsmaßnahmen vorgenommen worden sein. Aus dem ersten Zimmer, das uns gezeigt wurde, strömte uns ein penetranter Schimmelgeruch entgegen. Das zweite war dann etwas besser. Das Beste an dem Hotel war der Preis. Sonst ist die ‚Absteige’ auf keinen Fall weiter zu empfehlen!
Aber wir waren ja zum Besuch von Old Sukhothai hierher gekommen und nicht um uns tagsüber länger im Hotelzimmer aufzuhalten!