HELMUT RIELÄNDER | ||
Eine zweite bemerkenswerte Nachricht während meiner Abwesenheit von Thailand, in den knapp vierzehn Tagen in Laos: der Appell des gegenwärtigen, selbsternannten Premiers Prayuth Chan-ocha vom 12. des Monats an das Volk, „... nicht von der Demokratie, Rechten und Freiheit besessen zu sein...“. (Wochenblitz vom 12.02.2017).
Wörtlich soll er gesagt haben: “Wenn sie sich bei jedem Thema von Gedanken an Rechte, Freiheit und Demokratie hinreißen lassen, dann wird das zu Anarchie führen. … Laut Premierminister sei es für die Regierung wichtig einen Weg zu finden, ihre Ziele bezüglich Reformen und nationaler Versöhnung zu erreichen. Er merkte an, dass sich die Regierung von der öffentlichen Meinung nicht beeinflussen lassen dürfe.“
Soweit der General und Premier zu den Themen ‚Demokratie’ und ‚Freie Meinungsäußerung’. Es erinnert doch fatal an das Verhalten eines hellhaarigen Wesens, das neuerdings die Geschicke eines bedeutenderen Landes lenkt.
Eine weitere Meldung betrifft die weitere Aufrüstung der thailändischen Armee, hier der Marine. Die Zeitung: der Farang berichtet in seiner Onlineausgabe am 18.02.2017, dass „... die Militärregierung ...13,5 Milliarden Baht (= ca. 366 Mio.€ d.V.) genehmigt hat, um ein chinesisches U-Boot zu kaufen, ungeachtet der Tatsache, dass sich der Großteil der Bevölkerung gegen den Kauf ausgesprochen hat, weshalb das Projekt im Vorjahr ursprünglich auf Eis gelegt wurde.“
„Marine-Sprecher Admiral Jumpol Loompikanon folgend, seien die Kaufverhandlungen mit der chinesischen Regierung bereits fast abgeschlossen und man habe sich auf eine Ratenzahlung von sechs Jahren geeinigt. Mit dem U-Boot wolle die Marine Taktiken erforschen, ob ein Unterseebootkrieg Thailand gefährden könnte, so Jumpol.
Darüber hinaus wurde ein Budget in Höhe von zwei Milliarden Baht (= ca. 54 Mio.€ d.V.) bereitgestellt, um 10 Panzer und Hilfsfahrzeuge aus China zu beziehen, informierte General Chatudom Thittasiri, stellvertretender Staatssekretär des Verteidigungsministeriums.“
Dieser ‚Deal’ schließt an die Bestellung von 28 chinesischen Kampfpanzern vom letzten Jahr an und verdeutlicht die neuen Entwicklungen nach dem Militärputsch, die zu einer merklichen Abkühlung des thailändisch-amerikanischen Verhältnisses seit 2014 geführt haben.
Soweit meine Schlaglichter auf das hiesige politische Geschehen.
Meinen Bericht über die zweieinhalb Tage im laotischen Luang Prabang werde ich am 30. des nächsten Monats nachreichen (einschließlich einiger Zeichnungen meines geliebten Mekong).