HELMUT RIELÄNDER | ||
Hinter Phon Hong steigen die Berge nordwestwärts schroff an. In einem kleinen Ort mit dicht aneinander stehenden Häusern – zum Teil mit kleinen Geschäften zur Straßenseite hin – hielt der Bus abrupt an. Der Busfahrer ruft: ‚Ten minutes!’ und verschwindet im Inneren eines Ladens mit Trockenfisch und anderem Artikeln in den Auslagen sowie einer kleinen Küche mit einigen Sitzplätzen dahinter.
Links: geräucherte Fische sind hier in der seenreichen Landschaft eine Spezialität: rechts: ‚Klappfisch’ (so von mir bezeichnet).
Es werden aber auch winzigste Fische in getrocknetem Zustand angeboten ...
... die in Thailand/ Isaan wohl als Beimengung zum heiß geliebten Som Tam Einsatz finden würden. Die Gräten sind so fein bei diesen Winzlingen, ...
...dass man sie getrost mitessen kann.
Eine weitere Spezialität in dieser Region: Büffelschwarte. Rei hat diese fürchterlich stinkenden Schwartenteile immer liebend gerne auf dem Weg von Vientiane zur Grenze am Straßenrand gekauft, auch um ihren Verwandten eine Freude zu bereiten. Man bekommt sie nur schwer in Thailand. Diese ‚Teile’ müssen stundenlang gekocht werden, damit sie einigermaßen genießbar werden! Wegen ihres abgründigen Gestanks bat ich mir immer aus, sie außerhalb des Autos, am besten auf dem Dach, zu transportieren.
Links: nebenan wird in Streifen geschnittene Büffelschwarte angeboten; rechts: energie-ergiebige Holzkohle, die hier in Paketen abgepackt in großen gleichförmigen Stücken angeboten wird
Weiter geht es Richtung Norden und wir nähern uns einem bis über 2000 Meter hohen Gebirgsmassiv.
Nach geraumer Zeit, die ersten Ausläufer der Gebirgsformationen liegen nun direkt vor uns, erreichen wir den ersten größeren Ort: Vang Vieng.