HELMUT RIELÄNDER | ||
Im Prinzip hatten Heinz und ich auf unserer Fahrt in den Norden Thailands auch eine Reise in die Geschichte des Landes unternommen – nur rückwärts, von Sukhothai (1238-1358), über Chiang Mai (1296), Chiang Rai (1262) und nun nach Chiang Saen (10.-12. Jahrhundert).
Aber zuerst durchquerten wir nur die Stadt, um zu einem bestimmten Aussichtspunkt zu gelangen, den ich das letzte Mal vor fünfeinhalb Jahren aufgesucht hatte.
Damals erstellte ich auch Skizzen und Zeichnungen, um später ein Acryl-Bild (90 X 70) anhand der Notizen zu erstellen.
Der Tempel auf dem Berg, 5 Kilometer südöstlich von Chiang Saen, heißt Wat Phra That Pha Ngao und bietet oben am weißen Chedi einen schönen Blick über den Mekong Richtung Chiang Saen.
Auch in meiner Bremer Ausstellung „Denguefieber’ S.O.A. 10/10“ im Jahr 2012 habe ich diesen Mekongbogen bei Chiang Saen für meine Installation über die Bergvölker verwendet, in stark verzerrter Sicht auf 2,00 X 1,00 Meter-Leinwand.
Vor diesem Hintergrund in Acryl sind über 100 Püppchen ‚der Bergvölker’ terrassenartig, mit Blickrichtung auf den Mekongbogen, dem Betrachter die Rücken zukehrend, in einer tribünenartigen Installation aufgereiht.
Die Einfahrt zum Wat Phra That Pha Ngao habe ich gleich wieder gefunden! Wir waren allerdings nicht in der Absicht dort, um den ...zigsten Wat und den weißesten Chedi zu betrachten, sondern um die Aussicht auf den Mekong zu genießen.
Der Mekongbogen vor Chiang Saen: die Sicht ist etwas diesig, dadurch sind die Berge von Myanmar im Hintergrund nur zu erahnen. Mich verblüffte die Größe der Sandbank, die in den letzten fünf Jahren nun schon zu einer Insel mutiert ist. Oben rechts scheint sie sich schon fast mit dem Festland auf der laotischen Seite zu verbinden.
Noch mehr verwunderte mich der freie Blick südostwärts, der damals durch Bäume verstellt war. Jetzt eröffnet sich die Sicht auf die Berge von Laos Richtung Südwesten.
Nach längerer ‚Fotosession’ – mit der ich aber die Leser nicht langweilen möchte – fuhren wir wieder zurück nach Chiang Saen, wo wir die Nacht verbringen wollten. Nach einigem Suchen fanden wir am nördlichen Teil der Uferpromenade ein nett aussehendes kleines Hotel, das ,Pak Ping Rim Khong’.
Links: Das Pak Ping Rim Khong von der Uferpromenade gesehen; rechts: über einen kleinen Garten erreicht man die Rezeption des netten, sauberen Hotels.