HELMUT RIELÄNDER | ||
Die Strecke war tatsächlich kürzer, interessanter und nur von uns befahren!
In Mae Chan machten wir einen Zwischenstopp an einer Straßenküche, aßen unser obligates Süppchen und fuhren dann weiter Richtung Nordost zum Mekong.
Nach 65 Kilometern erreichten wir Sop Ruak im Mittelpunkt des unter dem Namen ‚Goldes Dreieck’ bekannten Dreiländerecks, an dem Thailand, Laos und Myanmar zusammentreffen (siehe auch ‚Fernöstliches Tagebuch’, Seite 9 über die Ursprünge des Begriffs ‚Goldenes Dreieck’ oder ‚Golden Triangle’, der laut der in Hongkong 1971 erschienenen Zeitschrift ‚Far Eastern Economic Review’ vom damaligen US-Vizeaußenminister Marschall Green kreiert wurde. Aus: Farovik, Tor; In Buddhas Gärten/ München 2007; Seite 250/51)
Die natürliche Grenze wird durch den Mekong aus dem Norden und die Einmündung des aus dem Westen zufließenden Mae Sai gebildet.
Links: von links fließt der Mae Sai als Grenzfluss zwischen Thailand (Standort des Fotografen) und Myanmar in den Strom Mekong. Rechts, wo rot-weiße Gebäude und ein Schiff auszumachen sind, befindet sich Laos; rechts: Heinz zeigt am Sop Ruak das Dreiländereck noch einmal auf einer dort angebrachten Landkarte.
Der unscheinbare Ort ist im Wesentlichen durch seine Lage im Zentrum des Dreiländerecks bekannt sowie durch die Legenden um den Opiumhandel in dieser Gegend. Thailand hat dem Anbau von Schlafmohn allerdings bereits vor Jahren einen Riegel vorgeschoben. Somit leben hier nur die Andenkenhändler, einige wenige Schiffseigner und Casino-Betreiber in Grenznähe von dem ‚verruchten’ Ruf dieses Ortes.
Links: auf der thailändischen Seite werden Schiffspartien über das ‚Dreiländereck’ angeboten; rechts: die Rundfahrten führen auch an dem Casino (oben, das goldene Kuppelgebäude) auf laotischer Seite vorüber.
Die Situation an diesem Ort wirkt ziemlich ‚rummelartig’! Das Klacken der Verschlüsse war allgegenwärtig... und der goldene Buddha blicket lächelnd aber stumm auf dem Boulevard herum.
Lange hielt uns nicht an diesem von vielen Touristen frequentierten Ort. Wir fuhren weiter auf der Straße parallel zum Mekong stromabwärts nach Chiang Saen.
Der Ort liegt ca. 11 Kilometer südlich vom ‚Goldenen Dreieck’, ist nicht sonderlich groß, dafür aber sehr geschichtsträchtig. Eines der ersten Königreiche im Norden Siams war Chiang Saen. Es wurde bereits im 10. Jahrhundert gegründet und hatte eine 8 Kilometer lange Stadtmauer. Den östlichen ‚Grenzschutz’ bildete der hier ca. 700 Meter breite Mekong. Überall in dem Städtchen zeugen Ruinen und Reste der Stadtmauer von seiner ehemaligen Größe.
Die bis zum 12. Jahrhundert währende „Chiang-Saen-Zeit“ wird als Richtung weisende Kultur in der Geschichte Thailands geführt (noch vor Chiang Rai, Chiang Mai, Sukhothai und Ayutthaya).
Reste des alten Chiang Saen unweit der Uferstraße, am frühen Abend aufgenommen