HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Nun wieder zu den angenehmen Seiten des Lebens in Thailand: sanuk (Feiern, Party, Fröhlichkeit): Ein ganz besonderes Fest, Loy Krathong – das Fest der Lichter und des Wassers – findet immer in der zwölften Vollmondnacht des thailändischen Lunisolarkalenders statt. In diesem Jahr fiel diese Nacht auf den sechsten November.

Man kann dann schon Tage zuvor in den Geschäften Gestecke erwerben, die etwas an unsere Adventsgestecke erinnern.

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Ice, die Tochter von Rei, steht hier im Supermarkt ‚Tesco Lotus’ an einem Präsentationstisch, an dem Loy Krathong-Gestecke angeboten werden.

Mit diesem Fest wird Mae Khongkha geehrt, die Göttin des Wassers, der Flüsse und Seen. Es wird seit dem 14. Jahrhundert in Thailand gefeiert und hat vermutlich hinduistische Ursprünge.
Es ist ein Fest für die ganze Familie, für Jung und Alt, für rüstige Rentner, wie auch für verliebte Paare. Mit dem Krathong huldigt man nicht nur der Göttin Mae Khongkha und allem Wasser dieser Erde, sondern es ist gleichzeitig ein Bitten um Verzeihung für den übermäßigen Verbrauch und die Verschmutzung des Wassers.
Der Krathong besteht aus einer Scheibe einer Bananenstaude, das als ‚Schiffchen’ oder Floß fungiert, und einem Gesteck aus Bananenblättern, Blüten, Blütenblättern sowie Kerzen und Räucherstäbchen. Häufig wird noch ein 1-Thai-Baht-Stück (2,5 Cent) hinzugefügt.
Die Krathong werden dann ‚loy’ (‚schwimmend’ oder ‚schwebend’), mit Gebeten und besten Wünschen für die Zukunft begleitet, auf einem See, Fluss oder dem Meer auf die Reise geschickt.
Am schönsten ist es, wenn man mit Kindern diese Gestecke gemeinsam baut und dann auch zusammen zu Wasser lässt!

An diesem Tage überraschte Rei mich am Mittag mit dem Vorschlag, doch einmal nach Ban Phue zu fahren. Sie wollte mich mit irgendetwas überraschen.

Im kleinen Örtchen begaben wir uns zu einer Art Kiosk einer Freundin von Rei, die als Getränke-, Zigaretten-, Zeitschriften- und Losverkäuferin ihren Unterhalt bestreitet. Hier bekam ich einen Stuhl angeboten und wir warteten... einmal wieder!

Schon von weitem sind das Wummern der Bässe eines sich im Anmarsch befindlichen Umzugs zu vernehmen.

Unmittelbar vor dem ‚Kiosk’ ziehen nun, nach längerer auditiver Ankündigung, die ersten Gruppen des Umzugs vorüber.

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Die teilnehmenden Gruppen sind meist Schulkinder, die sich gemeinsam unter Anleitung ihrer Lehrerinnen und Lehrer bereits vor Tagen für diesen Umzug präpariert haben.

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