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HELMUT RIELÄNDER | ||
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Khom Fay an einem der
vielen Thailändischen Festtage (Pressefoto‚ hatte ja keine Kamera
dabei).
Das nächste größere Fest wirft seine Schatten voraus: eine
Vertreterin des Büros für Kultur, Sport und Tourismus wies im
Vorfeld des am 6. November statt findenden Lichterfestes Loy
Krathong noch einmal auf die Gefährlichkeit und das Verbot der
Nutzung so genannter ‚Himmelslaternen’ hin. Dies gelte besonders
für viele Standorte im Großraum Bangkok, wo es vor fast einem Jahr
zu schweren Bränden gekommen war. In den 50 ausgewiesenen
Distrikten sollen in diesem Jahr am 6. November Verbote rigoros
umgesetzt werden (Verhaftungen und Geldstrafen von mindestens
2.000 THB). Ein entsprechender Gesetzesentwurf liegt laut der
Internetzeitung ‚Wochenblitz’ vom 16.10.’14 vor!
Ebenfalls im Oktober an diesem Abend findet im über dreihundert Kilometer entfernten Nakhon Phanom ein spektakuläres Bootslichterfest auf dem Mekong statt. Ich schrieb bereits vor sechs Jahren auf meiner damaligen Seite ‚Fernöstliches Tagebuch’ (lies hier auf dieser Homepage S. 14 + 15) darüber.
Leider hat es auch in diesem Jahr wieder nicht
geklappt dorthin zu fahren.
Rei und ich versuchten drei Wochen zuvor - Mitte September für die
Zeit vom 6. bis zum 9. Oktober - noch ein Hotelzimmer im Internet zu
buchen. Es war zu unserer Verwunderung schon alles ausgebucht und das
in den Orten in 50 Kilometern Umkreis auf thailändischem Gebiet.
Allein im gegenüber liegenden Laos, in einem Resort in Thakhek, wäre
noch etwas zu haben gewesen. Aber dann hätten wir die Umzüge und die
kulturellen Darbietungen in Nakhon Phanom nicht mitbekommen. Also
verschieben auf das nächste Jahr?!
Einige Beispiele der beleuchteten Bootsprozession auf dem Mekong aus dem Jahre 2008. Die beleuchteten Boote unterscheiden sich in ihrer Form und stellen verschiedene Szenen thailändischer und buddhistischer Geschichte dar. Sie zeigen die kulturelle Identität des Landes und des Isaan zu unterschiedlichen Zeiten bis heute. An diesem Abend und den darauf folgenden Tagen und Abenden bevölkern Zehntausende von Touristen die Ufer auf beiden Seiten des Mekong.
Die auf den Booten angebrachten zwanzig und mehr Meter hohen Stahl- und Bambusaufbauten werden mit Tausenden Lichtern bestückt und sind auch beeindruckende Beispiele statischer und technischer Machbarkeit! Schon Wochen zuvor werden – nach der Erstellung von Modellbooten im Voraus – Vorbereitungen für die beleuchteten ‚Fire-boats’ getätigt.
Eine weitere Attraktion im Oktober ist das ‚Naga
Fireball Festival’ in Nong Khai. Jedes Jahr um diese Zeit ist dort ein
seltsames Phänomen zu beobachten: aus der Tiefe des Mekong-Flusses
steigen tiefrote bis rosafarbene Feuerkugeln in Fußballgröße bis in
eine Höhe von zwanzig bis dreißig Metern auf.
Die Menschen am Fluss in Nong Khai und im gegenüber liegenden Laos
sagen, dass es der Ausdruck der Naga (Schlange) ist, die seit
Jahrtausenden hier im Mekong lebt!
Aufsteigen der
‚Fireballs’ über dem Mekong vor Nong Khai:
(Bildschirmfoto aus einem Videofilm des thailändischen
Fernsehens.)
Zur Aufklärung: „Das thailändische
Wissenschaftsministerium gab im Oktober 2003 bekannt, dass die
Feuerbälle durch hochentzündliches Phosphingas hervorgerufen werden.
Die Feuerbälle erscheinen, wenn sich eine ausreichende Menge Gas am
Grund des Flusses angestaut hat, was in der Regel im Oktober der
Fall ist. Der Zeitpunkt überschneidet sich in etwa mit dem Ende der
buddhistischen Fastenperiode (phasa), was zur Mystifizierung des
Ereignisses beigetragen hat.“
(aus: Krack, Rainer; Vater, Tom a.a.O. Seite 556)