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HELMUT RIELÄNDER | ||
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Fast zwei Tage kleiner Abenteuer, durch eine wunderschöne, abwechslungsreiche Landschaft, auf einer 560 Kilometer langen ereignisreichen Fahrt, gingen zu Ende. Nach kurzer Rast bei Heinz in Udon Thani und der Verabredung, eine solch schöne Tour demnächst wieder zu machen, trat ich meine Rückfahrt ins nordwestlich von Udon liegende Ban Poon an.
Hier wartete auf mich die Arbeit an einem Bild, die mir schon vor unserem Kurztrip etwas im Magen lag.
Der lieben Verwandten Mon, die sich in den ersten Wochen hier in Ban Poon rührend um mich und Rei gekümmert hatte, uns diverse Male in meiner noch autolosen Zeit nach Udon Thani und Ban Phue chauffiert hatte, wollte ich mich erkenntlich zeigen. Ich hatte ihr Interesse an meinen Malereien bemerkt und sie hatte mir auch bereits vielsagend ihre große, ‚fast leere’ Wand im Wohnzimmer über dem Fernseher gezeigt.
Wir nahmen Maß und ich besorgte in Udon einen etwas dickeren, mit Leinwand bespannten Keilrahmen (120 X 80 cm).
Das darzustellende Motiv warf das eine oder auch andere Problem auf. Mons Vorstellungen gingen in Richtung ‚wilde Pferde’. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich musste an meine Jugend in Wilhelmshaven denken, wo meine erste Konfrontation mit derartigen ‚Kunstwerken’ stattfand: es war im ersten Kaufhaus am Ort: ‚Karstadt’ in den Anfang sechziger Jahren.
Der Treppenaufgang in die zweiten Etage war mit zwei Wänden größerer und kleinerer Ölschinken (Petersburger Hängung, alles übereinander) bepflastert. Die dritte Wand in Laufrichtung aufwärts war mit Kuckucksuhren behängt (die nach dem Besuch eines amerikanischen Kriegsschiffs im Marinehafen binnen Kürze ausverkauft waren!).
Unter diesen verschiedenartigen Kunstwerken, wie gespachtelten Segelbooten, großbrüstige, dunkelhäutige Sintiza (wir sagten damals ‚Zigeunerin’) mit Guitarre, feurigem Blicke und ‚Blumen im Glas stehend’ (Hochformat, mit ‚dem Munde gemalt’) – oder eben sich aufbäumende Pferde (Hengste?). Einige sehr in die Länge gestreckte, fliegende oder stehende Flamingos, reliefartig in Holz gearbeitet, bedienten das Bedürfnis der Wandplastik – soweit meine schaurigen Erinnerungen!
Ich musste dieses Ansinnen ablehnen, zumal ich weder Franz Marc noch Edgar Degas ‚bemühen’ und dadurch beleidigen wollte!
Etwas unverfangener war nun Mons alternativer Motivwunsch: Blumen - am liebsten Lotus (Lotatt)!
Nun hatte ich ‚Blumen’ seit der 4. Klasse Volksschule (so nannte sich das damals) nicht mehr gemalt! Nicht mein Metier! Aber besser als ‚wilde Pferde’!!
So suchten wir im Netz nach ‚Lotus’... und fanden zuerst Autos, Sport- und Rennwagen. Nach längerem Suchen wurde eine annähernd passable Vorlage im Hochformat gefunden. Leider waren die Blüten so klein, dass sie mit bloßem Auge vom Charakter her nur schwer auszumachen waren.
Die Tochter von Mon, Tiki (hat PC und Farbdrucker), erstellte uns einen Ausdruck. Mit dieser 10 x 14 cm großen ‚Information’ machte ich mich leicht widerwillig an die Ausführung!
Vier Etappen des Lotus-Bildes für Mon und ihren Mann Otai.
Die größten Probleme bereiteten mir die Kelche der Lotus-Blüten und ihre Färbung