HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Ein Gespräch mit meinem Versicherungsmakler Harald D. am nächsten Vormittag gemeinsam mit Hermann brachte für uns beide noch einmal Klarheit über günstige Bedingungen unseres mehr oder weniger neuen Status als Rentner.
Zwischendurch versuchte ich immer schon einmal zu packen und die diversen Mitbringsel, die ich gekauft hatte, in den beiden Koffern zu verstauen. Es werden wohl mehr Kilos werden als auf meinem Hinflug (bedingt durch gewichtige Leckereien für die Kleinsten und Flüssig-Höherprozentiges für einige Erwachsene).
Am Abend traf ich dann noch einmal im ‚Ambiente’ meinen ehemaligen Kollegen Helmut K.-S. und seine Frau Waltraut.
Er hatte sich, wie alle anderen, die ich in dieser Ausgabe der SOA-Notizen bedacht habe, diverse Male per Mail bei mir in Thailand gemeldet. Helmut hat sich nach seiner Pensionierung verstärkt seiner Passion, dem Produkt-Design gewidmet.
Inzwischen vertreibt er über sein Label und seine Webseite
http://kun-st.com verschiedene Produkte, die man direkt über das Netz bestellen kann.
Das letzte Kun-st-Produkt ist ein sehr farbenfreudiges ‚Wand-Sudoku’, das laut ‚Weser-Kurier’ bereits in einem Laden in Ritterhude für Aufsehen gesorgt hatte (WK vom 07.08.2015). Weitere Produkte aus seiner Angebotspalette sind Hocker verschiedener Prägung (auch Klapphocker), Regale, eine ‚Knieschaukel’ und diverse andere ‚Kun-st-Stücke’(?!).
Kurz erzählte er mir an diesem Abend auch von seiner ‚Präsentationsidee’ in einem leer stehenden Geschäft in Ritterhude.

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Helmut und Waltraut im ‚Ambiente’ an der Weser am Vorabend meines letzten Tages in Deutschland

Hochinteressant fanden Helmut und Waltraut meine Erlebnisse und Eindrücke, die ich in Thailand gewonnen habe und wir verblieben, dass die Beiden mich/ uns demnächst in unserem dann bestimmt getrockneten Heim in Ban Phue besuchen kommen.
Bereits im Sommer 2013, während meines ‚Artist-in-residence’-Aufenthaltes im Wilke-Atelier von Bremerhaven hatten Helmut, Waltraut, Rei und ich einen recht schönen lauen Abend vor dem Häuschen im Hafen verbracht. Es lässt Rei und auch mich nach vorn blicken: wir hoffen auf Euren Besuch!
Am Dienstag war dann nur noch Packen angesagt... bis mich gegen Nachmittag ein Telefonat ‚vernachlässigter’ Freunde erreichte: es war aber kräftemäßig überhaupt nichts mehr drin!
Nachdem ich mit Müh und Not beide Koffer gepackt und verschlossen bekam (zusammen an die 40 kg, wie sich später herausstellte) erhielt ich am späteren Abend – ich wollte mich gerade für den Schlaf fertig machen – einen Anruf meiner Schwester aus Wilhelmshaven: mein Onkel in Frankfurt, den ich noch vor knapp vier Wochen nach meiner verspäteten Landung besucht hatte, war vor sechs Tagen, am 29.07. gestorben.
Ich konnte es zuerst überhaupt nicht begreifen, da er bei meinem letzten Besuch noch einen so fitten Eindruck gemacht hatte.
Nach dem Telefonat war ich erst wie vor den Kopf geschlagen! War er mir doch über die Jahre meiner Abwesenheit immer sehr zugewandt und mit mir über das Mailen verbunden gewesen. Jeden Monat hatte ich von ihm anerkennende Rückmeldungen erhalten! Er hat verfolgt, was ich treibe, was ich erlebe, wie es nur wenige meiner Freunde getan haben. Er reiste für sein Leben gern, war technikbegeistert und bis in sein hohes Alter sportlich unterwegs (er ist noch bis Anfang achtzig mit seiner Frau Irmgard, die drei Jahre älter ist als er, jährlich zum Skifahren gewesen).
Heinz F. war ein wacher Geist, an Vielem interessiert, belesen und ein sehr besonnener, ausgeglichener Mensch. Eigentlich hätte ich auch ihn und seine Frau gern noch einmal in Thailand begrüßt, weil ich glaube, Beide hätten sich hier recht wohl gefühlt. Er schrieb mir im April, dass es nun mit dem Laufen nicht mehr so gut klappen würde und er nun größere Strecken mit dem Rollstuhl zurücklegen müsse. Sich nicht mehr aus eigener Kraft fortbewegen zu können war wohl der härteste Schlag für ihn.
Seine Frau hat der Verlust sehr getroffen. Wie ich durch ein Telefonat mit ihr erfuhr, leidet sie nun sehr an Atembeschwerden und ist an Sauerstoff angeschlossen.

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Am Grab meines Onkels auf dem Frankfurter Hauptfriedhof (Bestattung am 19.08.2015)

Auch für mich ist es sehr traurig, ist doch nach dem Tod von Erika vor nicht einmal drei Monaten die zweite Person aus dem Kreise der SOAN-Leser, mit denen ich in enger Verbindung stand, von uns gegangen.
Sein für mich plötzlicher Tod beschäftigte mich noch eine Weile beim Einschlafen. Die Nacht war sowieso schon kurz, der Wecker klingelte um kurz vor vier.
Hermann fuhr mich freundlicherweise eine Stunde später zum Bremer Hauptbahnhof. Nach kurzer Zeit fuhr der ICE Richtung Hannover...

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...und nach einem Umstieg mit ‚Sack und Pack’ ging’s weiter nach Frankfurt.
Der Rückflug nach Hanoi war anders als der Hinflug... ohne ‚Zwischenstopp’ in einem Hotel.

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