HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Zum eigentlichen Anlass findet eine Art ‚Andacht’ im Innern des sehr schlichten Reisbauernhauses statt. Hier ist neben einem großen Gong und einem Opferbäumchen auch ein Schrein zum Gedenken an den Verstorbenen aufgebaut.

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Die auf dem Regal aufgeschichteten Matten, Kissen, Töpfe, Kannen und der Padlom (Ventilator) sind den Mönchen, die den Toten bestattet haben, zugedacht. Der ‚Geldbaum’ zur Rechten dient zur Versorgung der Witwe und Bewirtung der Mönche.

Jeder Anteilnehmende bestückt den ‚Geldbaum’ mit einer Spende und schlägt dann einmal mit dem Klöppel den Gong im hinteren Teil des Raumes (hier nicht zu sehen, da das Foto zu dunkel geraten ist).

Beim Verlassen der bescheidenen Behausung fallen noch drei Dächer im ‚Vorgarten’ auf (Prasat), die aus den Blattstielen der Bananenstauden gefertigt wurden. Diese dienen zur weiteren Vervollkommnung der bestehenden Feier um den Toten. Sie werden am Schluss der Feierlichkeiten auf das Grundstück des örtlichen Tempel getragen und dort an einer bestimmten Stelle aufgestellt. In ihnen kann sich der Geist des Verstorbenen ‚einrichten’. Gleichzeitig bietet es für die Trauernden und die Gemeinde einen Ort, um Tham Buun zu zelebrieren.

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Diese drei Prasat (wie kleine Tempel) sind ‚Behausungen’ für den Geist des Verstorbenen, die später zum örtlichen Wat transportiert werden, um dort aufgestellt zu werden. Sie dienen dann dem Toten als ‚Ort’ – den Lebenden zur Zelebrierung des Tham Buun.

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