HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

HolzpfeillinksHolzpfeilrechts
Südostasiatische Notizen

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Die Dachrinne besitzt nun ein sinnvolles Fallrohr auf die Straße in den Rinnstein, die Terrasse bleibt bei den starken Regenfällen trocken!

Klempner Somkis Songma und seine Frau brauchten für diese gute Arbeit gut vierzig Minuten! Seine Auftraggeber Heinz und Liw sind mit der Arbeit sehr zufrieden. Die Kosten der Arbeit und des Materials belaufen sich auf ca. 22,-€, einem Bruchteil der Kosten, die für so etwas in unserer Heimat zu veranschlagen wären!

Heinz’ Nachbarin Madam Whiskey ließ sogleich auch bei sich Klempnerarbeiten von Somkis an ihrem Hause verrichten.

Zurück aus Udon Thani, in den letzten Tagen des Juli, bemerke ich auf der Zufahrtstraße von Ban Phue – der ‚Kreisstadt’ mit Polizei und Verwaltung – Wegweiser mit überdimensionierten Thai-lettern und großen Darstellungen eines Mönchs mit Brille und eine ‚Fahnenspur’, bestehend aus thailändischen und gelben ‚Mönchsfahnen’ (immer im Wechsel gesteckt), entlang der fünf Kilometer langen Strecke zwischen der Kreisstadt und Ban Poon.

Nach meiner Ankunft erfahre ich, dass der Phra (oberste Mönch des örtlichen Tempels) nach längerer Krankheit in einem Bangkoker Krankenhaus seinen Leiden erlegen ist. Die Beflaggung diente der Ankündigung der Verbrennungsfeierlichkeiten der sterblichen Überreste des Phra. Außerdem war auch ein im Dorf ansässiger Bauer – ich hatte ihn auf der Fahrt zum ‚Holzdoktor’ Ende Juni kurz kennen gelernt - ebenfalls nach kurzer heftiger Krankheit mit Mitte vierzig verschieden. Zwei Todesfälle innerhalb kürzester Zeit in der kleinen, dreihundert Personen umfassenden Gemeinde.

Am nächsten Morgen sehe ich, wie zwei Frauen auf dem gegenüberliegenden Grundstück saftige, grüne Bananenstaudenblätter schneiden. Auf Nachfrage bei Rei erklärt mir diese, dass die Blätter für die Feierlichkeiten für den verstorbenen Bauern benötigt werden.

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Der Weg vor dem Farmhaus der Wongkhens (die Mutter links mit einer ‚Reflexhandlung’ beschäftigt), die geschnittenen Bananenstaudenblätter lehnen an den Sträuchern des Grundstücks zum Weg, der Sonne ausgesetzt, damit sie geschmeidig und formbarer werden.

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