Auch die gegenwärtige ‚Regierungsriege’ um General Prayuth Chan-ocha präsentiert sich fast allabendlich in Form von Verlautbarungen, Verordnungen und durch Ansprachen Generals Prayuths.

General Prayuth Chan-ocha (links noch einmal vergrößert) – die Spitze, acht verschiedene Vertreter des Militärs als ‚Nationaler Rat zur Erhaltung von Frieden und Ordnung’ - im ‚Kreise’ seiner ‚Lieben’. Er übt bis auf weiteres die Befugnisse des Premierministers und des Kabinetts aus.

Vor über einer Woche wurden weitere Schritte durch den General konkretisiert.
Ich führe sie hier noch einmal telegrammstilartig auf:
Verkehrsprojekte: Eisenbahnen sollen ‚bald’ zweispurig (mit internationalem Standard) verkehren (‚Revolutionierung des Schienenverkehrs’)

Wasserwirtschaftsprojekte: Für unterschiedliche Maßnahmen sollen 13 Milliarden THB zur Verfügung gestellt werden (~ 299 Millionen €)

Umstrukturierung der Polizei: Unterbindung der Einflussnahme der Politik auf die Polizeibehörden

Zusammenarbeit mit der Opposition: Zusammenarbeit und Rückkehr der im Exil lebenden Politiker

Pressefreiheit: In der 97. Anordnung des NCPO = Medien -> Printmedien, TV. Radio oder Online-Medien: können geschlossen werden, wenn Informationen verbreitet werden, die als Bedrohung ... (gegen die) Monarchie oder die nationale Sicherheit (...was auch immer das bedeuten mag) angesehen werden oder wenn Medien den NCPO kritisieren. -> Der NCPO räumte in dieser Anordnung – die, wie alle anderen Anordnungen zuvor, allabendlich auf allen TV-Sendern als Wortlaut gezeigt und verlesen werden – den Gouverneuren, Beamten des Innenministeriums und der Polizei das Recht ein, gegen Medien vorzugehen, die die Arbeit des NCPO kritisieren!

Soweit die vorerst letzte Entwicklung?! ... ohne Kommentar!!

Ein letztes knappes Kapitel möchte ich dann doch dem Fußball widmen: die Fußballweltmeisterschaft hat natürlich auch hier – in den Medien – stattgefunden!

Thailand ist aber weitestgehend vom Fußballgeschehen Europas abgekoppelt, da die Fernsehsender aus irgendeinem Grunde seit Jahren einen Vertrag mit der Englischen Premiere League und der Spanischen ‚La Liga’ haben. Somit ist der Blickwinkel auf den Weltfußball ‚etwas sehr eingeschränkt’... ungefähr mit den Verhältnissen in der Ex-DDR zu vergleichen?! Da reichten die Sender des Westens auch nicht bis nach Dresden?! Deshalb wurde Dresden und Umgebung als ‚Tal der Ahnungslosen’ bezeichnet!

Um es kurz zu machen, die Thais haben keine Ahnung von dem Rest der Europäischen Ligen.

Fatalerweise kommt hinzu, dass die Thais – ähnlich wie die Engländer – häufigst dem Wettfieber verfallen. Angehörigen dieser beiden Nationalitäten wetten auf alles was sich bewegt oder bewegt wird. So eben auch auf eine Lederkugel und 44 Beine.

Leider endet die Unwissenheit über die Materie dann auch mal tödlich.

So geschehen beim Spiel Brasilien – Deutschland. Ein 26jähriger aus der Provinz Suphan Buri - ein schon in Spielschulden steckender Thai - verwettete Haus und Hof für den Sieg Brasiliens. Das Ergebnis (Deutschland – Brasilien = 7 : 1) endete mit dem Selbstmord des Wettopfers! So fatal kann Fußball sein.

Natürlich habe ich mir diverse Spiele verschiedener Mannschaften – auch der Deutschen – mit Rei und z.T. auch mit Ao im Bett sitzend, da um 2:00 oder gar um 3:00 h nachts angeschaut. Entscheidende Spiele sah ich mit Freund Heinz S. und seiner Partnerin Liw in Udon Thani (auf ihrem Großbildschirm).

Das Endspiel (Finale) verfolgten wir dann in Ban Poon im AC-gekühlten Schlafzimmer - Nichte Ao mit einem Deutschen Fußballdress angetan - lange 120 Minuten!

Ao im Deutschen Fußballerdress, das Ihr Rei vor über einem Jahr bereits in einem Laden auf dem Bremer Hauptbahnhof kaufte. Ao sagte schon zehn Tage vor dem Finale das Endspiel Deutschland – Argentinien voraus!