HELMUT RIELÄNDER | ||
Das Krematorium des Wat Pa Ban Poon
Auf dem Gelände befindet sich gleichfalls ein Krematorium (Verbrennungsofen) zur Kremation sterblicher Überreste von Verstorbenen. Dieser immerhin zweite Wat für das Dreihundert-Seelendorf Ban Poon ist den buddhistischen Mönchen von der Gemeinde zur Verfügung gestellt worden. Zuvor wurde dieses recht große Stück Wald von älteren Bauern bearbeitet, die es aber – nach Reis Aussage – aus Altersgründen dann der Gemeinde zur Verfügung gestellt haben.
Nach unserem Rundgang über das Gelände kehrten wir in den Tempel zurück, in dem die Zeremonie zum Asanha Bucha gerade begonnen hatte.
Die beiden Mönche des Dorfes zelebrieren das Tham Buun der Gemeinde anlässlich einer der höchsten Feiertage der Buddhisten.
Die Gemeindemitglieder – vornweg der dreiköpfige Gemeinderat (Kammagan) – bringen nun ihren Opferbeitrag in Form von Speisen und kleinen nützlichen Gebrauchsgegenständen (Taschenlampen, Rasierzeug etc.) den Mönchen entgegen. Es ist der Dank für ihre Segnung und Unterstützung in vielen Lebenssituationen
Die buddhistische Gemeinde bringt nun im Uhrzeigersinn die Speisen und Gaben auf die ‚Empore’ der Mönche. Was diese an frischen Speisen und Süßigkeiten nicht direkt zu sich nehmen, wird wieder herunter an die Gemeinde gereicht, die sie später in der Küche verzehrt. Es sind viele Kinder anwesend. Sie sind besonders scharf auf einen großen silbernen Topf, der mit verpackten Süßigkeiten aller Art gefüllt ist. In diesen Topf haben die zwei Mönche nur spärlich hinein gelangt. Umso größer ist nun die Freude bei den fast zwanzig Kindern. Der Topf ist im Nu leer.
Nach einem kleinen ‚Nachschmaus’ größerer Teile der Gemeinde in der tiefer gelegenen Küche, geht dieser offizielle Teil des buddhistischen Feiertages seinem Ende entgegen.