HELMUT RIELÄNDER | ||
Ich saß am Rande des Geschehens, ‚plauschte’ ein wenig mit Jagaphan, der aus Bangkok mit seiner Frau Nium angereist war, und bemühte mich, das Geschehen fotografisch festzuhalten.
Gerade als ich andächtig mit einer Serie von Aufnahmen beschäftigt war, goss mir Jagaphan, nachdem er mein Hemd ein wenig vom Nacken gezogen hatte, den Inhalt einer mittelgroßen eisgekühlten Wasserflasche den Rücken hinab! Ich erstarrte augenblicklich und fand den Effekt – anders als die drum herum Sitzenden – nur bedingt witzig?! Aber es erfrischte enorm... bei den sommerlichen Temperaturen von knapp unter vierzig Grad Celsius, wohltuend!
Umgeben war ich von leicht bis schwerer angeheiterten Reisbauern, einigen Ordnungshütern (Dorfpolizisten mit Schlagstöcken), dörflichen Jungmännern und einer auffälligen ‚wohlgenährten’? Frau, die ganze Zeit auf einem Moped sitzend - ja sie schien nahezu verwachsen mit selbigem zu sein?! Sie hätte, in Anbetracht ihrer Rundungen, durchaus Werbung für den französischen Reifenproduzenten ‚Michelin’ machen können!
Die mir nun schon sehr häufig aufgefallene Leibesfülle einiger Thais hier im Nordosten – besonders bei Frauen mittleren und höherem Alters – ist nicht nur dem ‚Genuss’ von ‚Farang-Billignahrung’ (von seven-eleven, KFC oder McDonald’s) zuzuschreiben, sondern auch auf den übermäßigen Genuss des stärkehaltigen Khao Niao (Klebreis) zurückzuführen (ca. 6% Amylose = glykosidisch/ Traubenzucker/ Kohlehydrate). Hier im Nordosten bildet er das Hauptnahrungsmittel.
Die Auftritte auf der Mo Lam-Bühne waren von sehr macho-artigen Darbietungen geprägt, deren Wort- und Gestenwahl in Europa einen ‚Platzverweis’ heraufbeschworen hätten.