HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Am folgenden Sonntag begann unsere Tour nach Vang Vieng. Dieses Städtchen, ca. 160 Kilometer nördlich von Vientiane gelegen und umgeben von Karstfelsen und Regenwald, liegt inmitten einer beliebten Region zum Klettern und ist bekannt für seine vielen Höhlen. Schon vor zwei Jahren, als wir mit Heinz und Amm auf dem Weg nach Luang Prabang an den hohen Felsen der Stadt vorbeifuhren, hatte ich mir einen Besuch der Gegend vorgenommen.

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Unsere Strecke: von unten Ban Phue, über Nong Khai, Vientiane und dann ca. 190 Kilometer weiter nordwärts nach Vang Vieng

Am frühen Morgen holte uns unser Taxi- und Minibusfahrer, dessen Visitenkarte wir bei unserer Fahrt von der Grenze zum Hotel entgegengenommen hatten, von unserem Hotel ab. Wir fuhren aus der trotz des Sonntags belebten Hauptstadt Vientiane (Bild unten links) hinaus und bald befanden wir uns auf der Nationalstraße 13, die von Kambodscha im Süden von Laos der Länge nach durch das Land bis nach Yunnan/ China im Norden führt.
Vor uns ein schwer beladener Truck aus Nakhon Ratchasima (Korat)/ Thailand, der, so wie wir, der Nationalstraße 13 gen Norden zustrebte (Bild unten rechts).

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Nach einigen Kilometern auf der staubigen Nationalstraße 13 durch immer ländlichere Gebiete das erste auffällige Bauwerk, dass die Nationalstraße querte: eine Baustelle der chinesischen Schnellbahnstrecke, die vom Norden Laos’ bis nach Vientiane führen soll. Es ist eine Betonbrücke besagter, im Bau befindlicher Schnellbahn, die das chinesische Kunming letztendlich einmal mit Singapur auf dem Schienenweg verbinden soll. Die Streckenführung liegt auf einer 8 bis 10 Meter hohen Überführung, um die wichtigen Verbindungsstraßen – hier die laotische Nationalstraße 13 – unbeschrankt kreuzen zu können.

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Die Idee dieser Bahnverbindung liegt bereits über 100 Jahre zurück.
Schon die britischen und französischen Kolonialherren, die mit Birma (britisch), sowie Laos, Vietnam und Kambodscha (alle französisch) im vorletzten Jahrhundert fast ganz Südostasien – bis auf Thailand – als Quelle von Rohstoffen und fast kostenloser Arbeitskräfte für sich beanspruchten, träumten von Bahnverbindungen durch die sieben Länder (China, Birma, Laos, Vietnam, Kambodscha, Thailand und Malaysia) bis nach Singapur ganz im Süden von Malaysia.
„Im französischen Bereich wurde 1904 bis 1910 die Yunnan-Bahn zwischen Kunming (China) und Hanoi (Nord-Vietnam) errichtet. Der schon 1899 begonnene Bau der Nord-Süd-Bahn zwischen Hanoi (Nord-Vietnam) und Saigon (Süd-Vietnam) wurde 1936 fertig gestellt. Beide Strecken, wie auch das restliche Schienennetz in Vietnam, sind meterspurig (also als Schmalspurbahn, d.V.) ausgeführt.
Im britischen Bereich wurde das Bahnnetz der Thailändischen Staatsbahn begonnen, die Südbahn von Bangkok nach Singapur wurde 1900 begonnen, bis 1917 weitgehend fertig gestellt und der Grenzübergang nach Malaysia
(ganz im Süden Thailands, d.V.) 1921 in Betrieb genommen. In Malaysia führen die Bahnen an der Westküste und Ostküste seit dem 19.Jahrhundert bis nach Singapur. Das gebaute Schienennetz in Malaysia und Thailand, und so auch diese Strecken, ist meterspurig (als Schmalspurbahn, d.V.) ausgeführt. (aus: Wikipedia.)

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