HELMUT RIELÄNDER | ||
Das Wat Pho Chi Si Por Nag habe ich in Abständen mit unterschiedlichen Besuchern nun schon einige Male besucht (siehe ausführlich SOAN 12.)
Das letzte Mal waren Heinz, Amm und ich vor fünf Monaten hier.
Eigentlich besteht das Tempelareal aus drei, vier sehenswerten Orten. Zum einen aus dem alten Wat Pho Chi Si mit der historisch-heiligen Figur des Por Nag. Dann aus dem Buddhagarten, der die Geschichte Buddhas, die himmlischen Freuden und die ‚höllischen Strafen’ bei Verfehlungen (Lüge, übler Nachrede, Betrug, Ehebruch, Mord und Todschlag) thematisiert. Nicht zuletzt ist da die große Baustelle der fast 40 Meter hohen Buddhaskulptur, die wohl noch Jahre für die Umsetzung braucht, und schließlich ist da noch das Wat neben der Baustelle, das von Wasser umgeben nur über eine Brücke zu erreichen ist.
Jedes Mal hat sich viel auf dem Baustellengelände verändert. Zuerst fuhren wir zu einem schattigen Platz nahe des ‚Ursprungstempels’ Pho Chi Si Por Nag. Bisher war hier immer nur eine Übersichtsdarstellung (Ölfarbe auf einer Blechtafel) zu sehen, auf der die fertige ‚Riesenplastik’ des sitzenden Buddha mit den sieben Nagas (Schlangenköpfen) im Rücken abgebildet ist.
Nun steht hier eine dreidimensionale, fast maßstabsgetreue Abbildung (ca. M 1:20) in Metall. Von hinten ist sie offen, somit kann man auch das Innenleben dieser geplanten ‚Großplastik’ inspizieren.
Das stabile Gerüst und die von ‚Stockwerk’ zu Stockwerk’ reichenden Leitern verleihen dem Bauwerk nicht nur seine notwendige Stabilität, sondern machen es auch von innen begehbar, zum Beispiel für Wartungsarbeiten und Inspektionen.
Anschließend besuchten wir das benachbarte ältere Wat mit der ‚kleinen’ heiligen Buddhastatue, die das Vorbild für die übergroße, sitzende Buddhastatue ist. (Die große Skulptur ist eine hundertfache Vergrößerung des Originals!)
Marianne und auch Klaus empfanden dieses kleine Wat als einen besonderen, ja heiligen Ort.
Gleich neben dieser Andachtsstätte vor dem eigentlichen Gebäude und unter seinem umgebenden Dach befindet sich ein Schrein mit den sieben Buddha-Statuen, die jeweils einem Wochentag zugeordnet sind (von links nach rechts von Sonntag bis Samstag). In alten Zeiten wurde angenommen, dass einige Ereignisse im Leben des Buddha - erkennbar an der Handhaltung (Mudra) - an bestimmten Tagen der Woche stattfanden.